Renault auf Kurs: Crash-Test der FIA bestanden

Von Mathias Brunner
​Das neue Renault-Formel-1-Werksteam (aus dem letztjährigen Lotus hervorgegangen) liegt im Zeitplan: Der Rennstall hat den vom Autoverband vorgeschriebenen Crash-Test bestanden.

Das neue Renault-Chassis von Pastor Maldonado und Jolyon Palmer für die Formel-1-Saison 2016 hat den vom Automobil-Weltverband FIA vorgeschriebenen Crash-Test bestanden. Das Team twitterte ein Bild eines Teils vom neuen Chassis – bemerkenswerterweise noch immer unter Lotus F1 Team, nicht als Renault. Und es leistete sich ein kleines Wortspiel: «Chassis homologation: DONE. That was a „hole“ lot of fun.» Chassis-Homologation: ERLEDIGT. Das war eine Menge Spass. «Hole» heisst übersetzt Loch und hätte eigentlich als «whole» geschrieben werden müssen. Das Wortspiel bezieht sich auf die Zugangsöffnung im Chassis, welche im Bild zu sehen ist.

Schon im Dezember hatte der Rennstall festgehalten, die Techniker seien auf gutem Weg, um das neue Auto für die Wintertests pünktlich fertig zu haben. Die beginnen am 22. Februar auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Spanien. Selbstverständlich ist die zeitgerechte Fertigstellung nicht: Monatelang war unklar, ob das Team nun wirklich von Renault übernommen werden würde oder nicht. Die Ingenieure fertigten sogar zwei Zeichnungssätze an – einen weiterhin mit Mercedes-Motor (wie 2015), einen für einen Renault-V6, wie er schon 2014 verwendet worden war.

Erst im Dezember entschied dann Renault-Chef Carlos Ghosn, dass Lotus wirklich inhaliert wird.

Die übliche Planung bei einem Formel-1-Rennstall läuft so: So bald ein neues Auto fertig ist, kümmert sich eine Design-Gruppe um den nächstjährigen Wagen. Teilweise überlappt diese Arbeit sogar. Die Arbeit beispielsweise am 2016er Ferrari begann schon im Herbst 2014.

Das grösste Problem bei verspäteter Arbeit, wenn unklar ist, welcher Motor ins Auto kommt (ein Problem, mit dem auch Red Bull Racing und Toro Rosso zu kämpfen haben): Die modernen Antriebseinheiten der Formel 1 mit ihrem 1600-ccm-Motor mit V6-Turbo und Mehrfach-Energierückgewinnung erfordern komplexe Lösungen bei Kühlung in Sachen Integrierung ins Chassis. Je später ein Team mit der Arbeit beginnen muss, desto grösser sind die Kompromisse, welche die Techniker eingehen.

Über die kompletten Pläne der werksseitigen Rückkehr will Renault am 3. Februar informieren. Das neue Auto wird aber erst kurz vor dem Wintertestbeginn oder direkt in Barcelona zu sehen sein.

Präsentationen/Roll-out
3. Februar: Renault (ohne neues Auto)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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