Toro Rosso: Umstellung auf 2016er Motor kein Thema

Von Mathias Brunner
Toro Rosso bei der Teampräsentation 2015

Toro Rosso bei der Teampräsentation 2015

​Aufregung in Italien: Es wird behauptet, dass die Scuderia Toro Rosso im Laufe der kommenden Saison von einem 2015er Ferrari-Motor auf die 2016er Version umrüste.

Auf der italienischen Website omnicorse wird behauptet: Bei Ferrari gebe es einen Plan, im Laufe der kommenden Saison vom 2015er Motor auf die 2016er Version umzustellen. Angeblich würde diese Möglichkeit in Maranello erwogen, um mehr Daten fürs eigene Team sammeln zu können. Daten, die von Toro Rosso für Ferrari relevanter seien als von Sauber und HaasF1, da der neue Rennwagen vom Typ STR11 von Toro Rosso in aller Wahrscheinlichkeit das konkurrenzfähigere Auto sei.

Doch die Story hat ein Logikloch, so gross wie eine Formel-1-Box.

Wenn Toro Rosso tatsächlich auf das 2016er Aggregat von Ferrari vom Typ 059/4 umstellen würde, dann müsste auch ein anderes Getriebe verwendet werden. Ganz abgesehen von einer unterschiedlichen Anordnung von Nebenaggregaten des Motors. Die Ressourcen von Toro Rosso sind beschränkt, wie sollte das Team eine solche Aufgabe finanziell stemmen?

Und wer garantiert denn, dass Toro Rosso 2016 tatsächlich schneller ist als Sauber und Haas? Welcher Art sollen die Daten sein, die Ferrari zusätzlich gewinnen würde?

Einen Motor während der Saison aufzurüsten, das ist vom Reglement generell erlaubt. Mercedes-Benz legte beispielsweise zum Monza-GP 2015 hin nach, diese Motorvariante blieb den Kundenteams Williams, Force India und Lotus allerdings verwehrt.

In der Turbo-Ära gab es jedoch bislang keinen Fall, in welchem ein Rennstall in der laufenden Saison von einem letztjährigen auf den aktuellen Motor aufgerüstet hat. Toro Rosso ist der zweite Fall, in dem ein Team einen Vorjahresmotor verwendet. 2015 fuhr Manor-Marussia mit 2014er Motoren von Ferrari.

Der grösste Haken an der Story jedoch: Leider weiss niemand bei Toro Rosso etwas davon.

Teamchef Franz Tost sagt klipp und klar: «Das ist gegenwärtig bei uns überhaupt kein Thema. Ich weiss auch nicht, woher so etwas kommt.»

Ferrari-Sprecher Alberto Antonini sagt auf unsere Anfrage: «Von so einer Geschichte habe ich noch nie gehört. Es wäre bestimmt nicht so einfach, einen Rennwagen an eine neue Motorspezifikation anzupassen.»

Präsentationen/Roll-out
3. Februar: Renault (ohne neues Auto)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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