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Bernie Ecclestone: Force India verschwindet nicht

Von Mathias Brunner
Vijay Mallya mit Bernie Ecclestone

Vijay Mallya mit Bernie Ecclestone

​Subrata Roy und Vijay Mallya, Besitzer von Force India, sind in komplexe Gerichtsfälle verwickelt. F1-Promoter Bernie Ecclestone beteuert: Mallya bleibt.

Um seinen Schuldenberg abzutragen, will Force-India-Teilhaber Subrata Roy, Chef der Sahara-Gruppe, seine Anteile am Force-India-Rennstall verkaufen. Einfach ist das nicht: Der 67jährige Unternehmer, dem 42,5 Prozent des Force-India-Rennstalls gehören (weitere 42,5 gehören Vijay Mallya, die restlichen 15 Prozent der holländischen Mol-Familie), sitzt noch immer hinter Gittern.

Gegen zwei seiner Firmen wird seit Jahren ermittelt, gegen die «Sahara India Real Estate Corporation» und die «Sahara Housing Invest Corporation». Das seit August 2012 laufende Verfahren dreht sich um ausstehende Rückzahlungen an Investoren in Höhe von insgesamt 3,2 Milliarden US-Dollar.

Roy Sahara ist Gründer und Vorstandschef der «Sahara India Pariwar», einem 1978 gegründeten Konzern mit zahlreichen Schwerpunkten – Finanzwesen, Immobilien, Bauwirtschaft, Medien und Unterhaltung, Supermärkte, Informationstechnik. Im März 2011 wurde die Firma auf 25 Mia Dollar geschätzt.

Vor kurzem hat Subrata den Höchsten Gerichtshof gebeten, seine Anteile am Formel-1-Rennstall verkaufen zu dürfen. Roy will zudem vier Flugzeuge und einige Hotels verkaufen, um den Schuldenberg abzubauen.

Da auch Vijay Mallya in Indien in komplexe Gerichtsfälle um seinen Alkoholkonzern «United Breweries» und die pleite gegangene Fluggesellschaft «Kingfisher» (seit 2012 auf dem Boden) verwickelt ist, kursieren wieder einmal Gerüchte, Force India sei gefährdet.

Nun aber sagt Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Ich bin sicher – so ziemlich das Letzte, was Vijay Mallya will, ist die Formel 1 zu verlassen.»

Ecclestone sagt aber auch: «Es ging eine Menge Rennställe, die verkaufen würden, wenn Leute mit den richtigen Schecks daherkommen. Nicht, weil sie das wollen. Sondern weil es aus geschäftlicher Sicht vermutlich das Richtige wäre.»

Gemäss Berichten aus Indien hält sich das Interesse an Subratas 42,5 Prozent (für die er 2011 angeblich 100 Millionen Dollar bezahlt hat) in Grenzen. Mark Gallagher, frühere Journalist, später Leiter der Motorenfirma Cosworth und heute Besitzer einer Marketing-Firma, sagt bei Reuters: «Für 42,5 Prozent eines Mittelfeld-Teams bezahlt heute niemand 100 Millionen Dollar, Euro oder Pfund.»

Vijay Mallya, der im vergangenen Dezember 60 Jahre alt geworden ist, erklärte gegenüber der indischen Economic Times: «Es ist Zeit, etwas zu entschleunigen, sich halbwegs zurückzuziehen und das Leben zu geniessen.»

Force India hat 2015 sein bestes Ergebnis seit Beginn des Formel-1-Engagements von Vijay Mallya erreicht: WM-Rang 5.

Das Team hat bestätigt: Der neue Renner vom Typ VJM09 wird am kommenden Montag, 22. Februar, um 8.30 Uhr in der Boxengasse des Circuit de Barcelona-Cataluna enthüllt.

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
19. Februar: Präsentation Ferrari (im Internet, 14.00 Uhr)
19. Februar: Roll-out und Filmtag Williams (Silverstone, vom Team unbestätigt)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out und Filmtag Ferrari (Circuit de Barcelona-Catalunya)
21. Februar: Roll-out und Filmtag HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Force India (Circuit de Barcelona-Catalunya)
29. Februar: Präsentation Toro Rosso (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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