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Formel-1-Regeln verrückt: Bleibt Chaos-Quali doch?

Von Mathias Brunner
Gegenwind für Charlie Whiting: Die Teams haben sich erfolgreich gegen die Verschärfung der Abreissvisier-Regelung gewehrt

Gegenwind für Charlie Whiting: Die Teams haben sich erfolgreich gegen die Verschärfung der Abreissvisier-Regelung gewehrt

Die Formel-1-Regeln bleiben im Gespräch – weil ständig an ihnen herumgedoktert wird. Das gilt auch für die kommenden Rennen, bis einschliesslich des Spanien-GP im Mai.

Im Fahrerlager des Albert-Park von Melbourne haben die Teamchefs beschlossen – das neue Quali-Prozedere hat sich nicht bewährt, schon in Bahrain soll wieder nach dem bis Ende 2015 gültigen Abschlusstrainingsformat gefahren werden. An sich ist alles klar.

Pech nur, dass diese Regel nun wieder den üblichen Ablauf der Regelfindung in der Formel 1 durchlaufen muss. Um also das verpatzte Ausschlussverfahren, das in Australien so viel böses Blut gegeben hat, wieder zu verbannen, müssen die Strategiegruppe, die Formel-1-Kommission und der Motorsport-Weltrat zustimmen.

Stolpersteine gibt es zuhauf: In der Strategiegruppe haben FIA-Präsident Jean Todt, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone sowie die Formel-1-Teams gleich viele Stimmen – je sechs. Wenn Todt und Ecclestone paktieren, können die Rennställe einpacken. Dann ist die Abstimmung von Australien unnütz, weil sie auf Strategiegruppen-Niveau schlicht überstimmt würden.

Und auch wenn die Formel-1-Kommission einen Vorschlag gutheisst, bedeutet das noch immer nicht, dass er später vom FIA-Weltrat abgenickt wird. Ferrari kann von seinem Vetorecht Gebrauch machen. Und der Weltrat kann einen Vorschlag wieder zurück an die Strategiegruppe senden. Damit würde alles wieder von vorne beginnen.

Aber das Abschlusstraining ist nicht der einzige Aufreger: Vor dem Australien-GP ist die Verschärfung der Boxenfunkeinschränkungen schon wieder entschärft worden – die zunächst verbotenen Boxenanweisungen in Sachen Strategie waren auf einmal wieder erlaubt. Was erlaubt ist und was nicht, ist im freien Fluss.

Ein Witzbold im Fahrerlager des Albert Park Circuit: «Die Rennställe erhalten wohl bald wieder die neuste Liste davon, was zulässig ist und was nicht – auf einer Rolle Toilettenpapier.»

Die dritte Schiene: Im dritten Kapitel des so genannten International Sporting Code ist festgehalten, dass Fahrer keine Abreissvisiere auf die Piste oder in die Boxengasse geworfen werden dürfen. Was seit Jahren ständig passiert. Die Gefahr jedoch: Die Abreissvisiere aus Kunststoff können sich in der Motor- oder Bremsbelüftung der Formel-1-Renner verfangen.

Charlie Whiting, der Sicherheitsdelegierte der Formel 1, wollte diese Regel ab dem Australien-GP gesetzesgetreu umsetzen. Die Teams haben sich nun erfolgreich dagegen gewehrt. Sie wollen zusammen mit den Helmherstellern andere Lösungen finden.

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