Lewis Hamilton: «So sollten die Rennwagen 2017 sein»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton (rechts) im Zweikampf mit Max Verstappen

Lewis Hamilton (rechts) im Zweikampf mit Max Verstappen

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat im Rahmen des Australien-GP erneut gesagt, wie die Rennwagen 2017 sein sollten: Breiter, leichter, schneller.

Im Wechsel allein liegt das Beständige: Für Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton wird seit Jahren am Reglement herumgedoktert, aber unterm Strich ändert sich doch nichts, wie der Champion von 2008, 2014 und 2015 findet. «Das beste Beispiel ist für mich dieses erste Saisonrennen in Australien», sagte der Engländer im Rahmen seiner britischen Medienrunde nach dem Grand Prix. «Im ersten Rennteil von Melbourne wollte ich nach dem mittelprächtigen Start so schnell als möglich vorstossen, aber das durfte ich nicht, weil ich auf meine Reifen aufpassen musste. Also musste ich mich zurückhalten. Aber so sehen die Fans doch kein Rennen! Und so ist es fast immer.»

«Nach dem Neustart konnte ich mich nicht auf Sainz werfen, weil ich genau wusste – wenn ich meinen Walzen zu viel zumute, dann halten sie nicht bis ins Ziel, so kann ich unsere Strategie nicht umsetzen. Je näher du dem Vordermann kommst, desto mehr beginnst du, mit diesen Reifen herumzurutschen. Und dann entsteht ein Domino-Effekt. Je mehr zu rutschst, desto heisser werden die Reifen, desto noch mehr rutschst du. Bis sie halt am Ende sind.»

«Schliesslich bleibt dir im Albert-Park nichts anderes übrig, als den anderen hinterher zu fahren. Und das ist schade, denn der Albert-Park ist eine tolle Rennstrecke. Aber du kannst einfach nicht nahe genug aufschliessen, um erfolgreich zu attackieren.»

«Wenn ich mir da die alten Bilder anschaue, sagen wir mit dem Williams mit Mansell oder dem McLaren mit Senna – so sollten die Renner doch wieder aussehen! Die Autos rollten breit daher, diese fetten Hinterreifen sahen fabelhaft aus. Wir brauchen Autos, die mehr mechanischen Grip aufbauen und die weniger wiegen, dann werden sie automatisch schneller.»

«Wir haben einfach zu wenig Haftung, die Autos rutschen zu viel. Wir wären alle in der Lage, eine viel bessere Show zu zeigen. Aber die von uns vorgeschlagenen Änderungen kommen einfach nicht. Die Entscheidungsträger schenken uns zu wenig Gehör. Wenn die Autos von 2017 einfach mehr Abtrieb erzeugen und deshalb fünf Sekunden pro Runde schneller werden, dann werdet ihr erleben – der Sport wird kein Deut besser. Weil das Überholen genau so schwierig sein wird wie heute.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne) – Sieger: Nico Rosberg (D)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Europa (Aserbaidschan, Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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