Lewis Hamilton: Gott an erster Stelle, dann kommt Dad

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit seiner Mutter bei der Time-Gala

Lewis Hamilton mit seiner Mutter bei der Time-Gala

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton über die Gala der Zeitschrift Time: Der Engländer wurde zu einem der 100 einflussreichsten Menschen der Welt gewählt. Und er spricht über den verstorbenen Prince.

Der 43fache GP-Sieger Lewis Hamilton war vor kurzem zur Gala der 100 einflussreichsten Menschen der Zeitschrift Time eingeladen. Er nahm seine Mutter mit. Lewis erzählt: «Zuerst habe ich nur gedacht – auf dieser Liste zu stehen, das ist verflixt cool. Aber dann ist mir erst bewusst geworden, was das eigentlich bedeutet. In Amerika ist die Formel 1 nicht so wichtig, und doch wurde ich eingeladen. Das ist eine grosse Ehre.»

«Und dann bist du an dieser Gala und komplett baff über all die wirklich wichtigen Menschen in allen möglichen Bereichen – humanitäre Arbeit, Forschung und Wissenschaft, Geschäftsleben, Politik. Und du bist einer dieser angeblich einflussreichsten Menschen. Das hat mich schon aus den Socken gehauen. Alle hundert wurden dann auf grossen Videowänden nacheinander präsentiert. Nicht alle erhielten Applaus. Ich erhielt einen sehr warmen Beifall, das hat mich weiter verblüfft .»

«Ich wurde zudem als einer von nur fünf Menschen ausgewählt, um ein paar Worte zu sagen. Da hatte ich ein wenig Bammel: Ich spreche generell nicht so gerne vor Menschen, aber dann vor so einer Gruppe! Da ist die Chance ziemlich gross, sich zum Affen zu machen. Aber ich schätze, ich habe den richtigen Ton getroffen und erhielt reichlich Applaus. Ich habe viel über meinen Vater gesprochen, der leider nicht vor Ort sein konnte. Ich versuchte zu sagen, was ich hier auch sage: Ohne ihn würde ich nicht vor euch sitzen. Und es gibt weltweit so viele Väter, die alles dafür tun, dass ihre Kinder es besser auf der Welt haben. Das kann ich gar nicht hoch genug schätzen. Für mich kommt Gott an erster Stelle, aber mein Held ist mein Dad.»

Lewis Hamilton ist der König der Formel 1 in Sachen sozialer Netzwerke, aber immer wieder eckt er damit an. Stören ihn negative Berichte? «Nein», seufzt der Brite. «Ich habe mich daran gewöhnt. Es wird mich auch nicht daran hindern, weiterhin mit den Fans zu kommunizieren. Ich konzentriere mich aufs Positive.»

Hin und wieder kann es auch ein wenig viel werden. Lewis weiter: «Ich war mit meinen Hunden unterwegs, da war dieser Fotograf, der ständig weiter Bilder schoss. Bis zum Punkt, wo ich höflich fragte – bist du nicht der Meinung, du hast jetzt so ziemlich alles im Kasten? Wir haben uns dann aber nett noch etwas über Hunde unterhalten. Also kein Stress. Generell finde ich es noch immer seltsam, berühmt zu sein. Es ist ein Privileg, und viele Menschen gäben viel dafür, in einer solchen Position zu sein. Aber man muss damit auch mit einer gewissen Demut umgehen. Ich halte mich deswegen nicht für besser als andere. Wenn ich weiss, woher ich komme, muss ich mich ab und an schon kneifen, was sich daraus alles entwickelt hat.»

«Jeden Tag kommen ungefähr 5000 Menschen hinzu, die mir auf den verschiedenen Portalen neu folgen. Da frage ich mich hin und wieder schon – wie kommen die darauf? Was bringt sie an einem bestimmten Tag dazu, sich zu sagen: „So, mich interessiert, was dieser Hamilton macht.“ Ich weiss es nicht. Ich kann es mir nur mit Mund-zu-Mund-Propaganda erklären. Dass einer sagt: „Hey, schau mal, da ist dieser Rennfahrer, der macht alle möglichen anderen Dinge, das ist ziemlich cool.“ So wird es wohl funktionieren.»

Lewis Hamilton spricht auch über den verstorbenen Musiker Prince. Lewis: «Er ist viel zu früh gegangen. Er hätte der Welt noch so viel geben können! Ich besitze sogar eine Gitarre von ihm. Prince ist für mich ein musikalisches Genie, ich hatte das Privileg, ein Konzert von ihm zu sehen. Allein der Gedanke, dass er diese Gitarre in Händen hielt und damit spielte, ist komplett durchgeknallt. Ich spiele sie nicht. Es ist eine E-Gitarre, ich spiele vor allem akustisch. Ich habe andere Gitarren, und wenn ich einen Song von ihm höre, dann denke ich an und an – hey, das will ich auch mal spielen. Ich hänge mir also eine elektrische Gitarre um, und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie grauenvoll es klingt. Also stelle ich sie demütig wieder zur Seite.»

«Ich bin überzeugt: Wir werden Musik noch viele, viele Jahre lang hören, so wie von Bob Marley oder Michael Jackson. Das ist zeitlose Musik. Die wird uns alle überdauern. Denn da liegt so viel Seele drin, das berührt die Menschen.»

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