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Sauber unter Druck: Die Sorgen werden nicht kleiner

Von Mathias Brunner
Felipe Nasr in Sotschi

Felipe Nasr in Sotschi

​«Das Finanzsituation ist angespannt», gibt Sauber-Teammanager Beat Zehnder in Sotschi zu. Das hat direkte Auswirkungen auf die sportlichen Leistungen von Nasr und Ericsson.

Beat Zehnder redet nicht um den heissen Brei herum: «Ja, die finanzielle Situation bei uns ist angespannt», sagt der langjährige Sauber-Teammanager. «Positiv ist, dass wir noch immer hier sind. Wir arbeiten daran, diese Schwierigkeiten zu lösen, einfach ist das nicht. Das Jahresbudget ist massiv, und Sponsoren sowie die Gelder von Bernie Ecclestone alleine reichen einfach nicht mehr.»

«Die Situation hat viele Gründe. Einer davon – noch vor wenigen Jahren stand der Dollar bei einem Franken fünfzig, heute sind der Dollar und der Schweizer Franken gleich stark. Wir erhalten aber die ganzen Zahlungen aus dem Preisgeldtopf in Dollar, allein deswegen ist uns viel Geld verloren gegangen. Ein anderes Problem ist, dass wir mit einem Formel-1-Rennstall in der Schweiz ein wenig isoliert sind. Techniker, Mechaniker, da gibt es in England einen ganzen Pool. Es ist nicht leicht, Fachkräfte zu überzeugen, in die Schweiz zu kommen.»

Längst haben die finanziellen Probleme zu Schwierigkeiten auf der Strecke geführt: Die Entwicklung entspricht nicht jener der Konkurrenz. Marcus Ericsson hielt fest: «Unser Auto entspricht noch der Barcelona-Version.»

Wer in der Formel 1 nicht entwickelt, wird gnadenlos zurückgereicht. Die Sauber-Fahrer kämpfen mit dem Manor-Duo gegen das Dasein als Schlusslicht. Beat Zehnder: «Felipe hatte ein weiteres Mal Bremsprobleme, Marcus war mit der Abstimmung nicht zufrieden und konnte nicht das Maximum aus dem Wagen holen.»

Der Schwede Ericsson sagt: «Es war kein idealer Freitag für mich. Dennoch konnte ich mehr als fünfzig Runden fahren und damit viele Informationen zum Fahrverhalten des Autos sammeln. Die Strecke hier in Sotschi hat einen speziellen Asphalt. Es ist eine Herausforderung, die Reifen hier optimal auf Temperatur zu bekommen. Wie bereits im letzten Jahr hatte ich auch heute Schwierigkeiten damit. Wir haben verschiedene Fahrzeugeinstellungen getestet, aber bisher noch nicht die Lösung gefunden. Wir müssen uns nun die Daten anschauen, um für den Rest des Wochenendes die richtigen Schlüsse ziehen zu können.»

Felipe Nasr: «Ich konnte heute unser Programm wie geplant durchführen. Dabei sammelte ich viele Kilometer, was wichtig ist für den Reifen-Datenvergleich in Bezug auf die Performance zum Vorjahr. Im neuen Chassis habe ich ein besseres Gefühl, als bei den Rennen zuvor. Mit den Rundenzeiten auf den weichen Reifen war ich zufrieden, bei der Supersoft-Mischung müssen wir uns noch verbessern. Da konnten wir noch nicht die Fahrzeugeinstellung finden, die wir uns wünschen würden. Diese Daten müssen wir noch analysieren, um Fortschritte machen zu können.»

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