Alarm bei Ferrari: Vettel und Räikkönen zu langsam

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel ist ein wenig ratlos

Sebastian Vettel ist ein wenig ratlos

​Ferrari wollte in Spanien auf Augenhöhe mit Leader Mercedes fahren. Statt dessen müssen sie sich sogar hinter den beiden Autos von Red Bull Racing anstellen. Ernüchterung macht sich breit.

Da würden wir gerne Mäuschen spielen: Morgen Sonntag kommt Ferrari-Präsident Sergio Marchionne nach Barcelona. Was ihm Teamchef Maurizio Arrivabene wohl erklären wird? Denn die Ferrari werden zum Spanien-GP nur aus der dritten Startreihe ins Rennen gehen können – Kimi Räikkönen Fünfter, Sebastian Vettel gar nur Sechster. Ferrari ist von Mercedes weit entfernt und muss sich hinter dem Red Bull Racing-Duo Daniel Ricciardo und Max Verstappen anstellen. Mamma mia!

Sind die roten Renner einfach zu langsam, oder ist Ferrari aus der Wohlfühlphase gekippt, als die Pistentemperaturen auf 45 Grad stiegen?

Sebastian Vettel auf Erklärungssuche: «Ich glaube nicht, dass uns grundsätzlich der Speed fehlt. Wir waren eigentlich in allen Trainings konkurrenzfähig, und ich fand auch, wir konnten den Wagen von Training zu Training verbessern. Wir wurden so überrascht wie ihr. Gegenwärtig ist uns noch nicht so klar, was passiert ist, aber ich bin mir sicher, wir kommen dem Grund auf die Schliche. Es stimmt, dass sich die Temperaturen verändert haben, und wir sind irgendwie aus dem besten Nutzungsbereich gefallen, im feinen Zusammenspiel aus Reifen, Motor und Chassis. Wir haben an Konkurrenzfähigkeit eingebüsst, andere haben zugelegt, und da sind wir nun.»

Wie viel Reserven hätte Vettel noch gehabt? Hätte er mit einer perfekten Runde das Red Bull Racing-Duo knacken können? «Nein, das glaube ich nicht. Das Auto hat sich einfach nicht mehr so gut angefühlt wie noch am Morgen, es rutschte zu stark. Das war nicht mehr das gute Handling aus den anderen Trainings.»

«Es gibt nicht einen Pistenbereich, wo wir auf einmal zu langsam geworden wären. Wir hatten generell einfach zu wenig Haftung, und wenn du in jeder Kurve rutschst, dann macht sich das unterm Strich eben auf der Stoppuhr bemerkbar.»

«Die Autos von Red Bull waren heute und unter diesen Bedingungen schneller, aber dennoch glaube ich, dass wir den besseren Wagen haben. Wir haben jetzt den grössten Abstand des Jahres zu Mercedes erlebt. Aber das liegt nicht daran, dass Mercedes oder Red Bull einen Riesenschritt nach vorne gemacht hätte. Es liegt eher daran, dass wir selber nicht mehr so gut waren wie vorher.»

«Der Mangel an Speed liegt auch nicht daran, dass gewisse Entwicklungen nicht eingeschlagen haben. Wir hatten Verbesserungen hier, die haben auch alle das gebracht, was wir uns davon erhofft hatten. Wir setzen sowieso auf Qualität, nicht auf Quantität. Von daher gibt es nichts auszusetzen.»

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