F1-Reifen: Kimi Räikkönen gibt Sebastian Vettel Recht

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen: «Ich denke, die Regenreifen, die wir haben, sollten besser mit dem Wasser auf der Strecke zurecht kommen»

Kimi Räikkönen: «Ich denke, die Regenreifen, die wir haben, sollten besser mit dem Wasser auf der Strecke zurecht kommen»

Ferrari-Star Kimi Räikkönen schliesst sich der Kritik seines Teamkollegen Sebastian Vettel an. Auch er findet: «Die aktuellen Formel-1-Regenreifen sollten bei diesen Verhältnissen zurecht kommen.»

Auch wenn Kimi Räikkönens Lieblingsantworten «Ich weiss nicht», «das ist mir egal» und «wir werden sehen» lauten – manchmal redet der Iceman auch Klartext. Zum Beispiel, wenn es um den Einsatz des Safety-Cars auf nasser Piste geht. «Heute konnte doch jeder sehen, dass viel Wasser auf der Strecke lag und dass wir viel Aquaplaning hatten. Als wir dann rausgingen, trocknete die Strecke schnell ab», berichtete der Finne.

Auch dass die Rennkommissare das Feld beim letzten WM-Lauf auf dem nassen Silverstone Circuit hinter dem Safety-Car starten liessen, findet Räikkönen richtig: «In Silverstone gab es einige Stellen, die kritisch waren, und viele Leute flogen dort auch ab – auch später im Rennen. Es gibt immer Kritiker, aber ich denke, das war die richtige Entscheidung. Auch hier im Q1, als es zu Regnen begann, musste das Abschlusstraining unterbrochen werden, denn wir hatten viel Aquaplaning und man konnte hinter dem SC nichts sehen.»

Der 20-fache GP-Sieger schimpfte: «Wenn man sich das Rennen im Fernsehen anschaut, ist es leicht gesagt, dass die Bedingungen okay sind. Aber wenn selbst das Safety-Car mit Aquaplaning kämpft, ist das nicht so einfach. Es ist für uns Fahrer unter diesen Bedingungen sehr schwierig, nicht abzufliegen. Es ist nicht so, dass uns die entsprechenden Fertigkeiten am Lenkrad fehlen, aber wenn du Aquaplaningn hast, kannst du nichts machen. Im Nachhinein ist man auch immer sehr schnell schlauer. Darüber zu reden ist einfach, schwieriger ist es, eine Entscheidung dann auch zu fällen.»

Und Räikkönen fügte an: «Ich denke, die Sicht ist bei Regen nie gut. Auf einigen Rundkursen ist sie schlimmer als auf anderen wegen der Gischt, warum auch immer, offenbar läuft das Wasser nicht auf allen Strecken gleich gut ab. In Silverstone ist die Gischt sehr viel stärker aus auf anderen Strecken.»

Auch zu den Regenreifen von Pirelli, die gemäss Werksangaben rund 65 Liter Wasser pro Sekunde verdrängen, findet Räikkönen klare Worte: «Ich denke, die Regenreifen, die wir haben, sollten besser mit dem Wasser auf der Strecke zurecht kommen. Sie sind ziemlich anfällig für Aquaplaning. Zu Beginn meiner GP-Karriere konnte man auf den Regenreifen ohne Probleme auf sehr, sehr nasser Piste ausrücken. Offensichtlich haben sich seither auch die Autos verändert. Aber das grosse Problem ist das Aquaplaning. Es ist wie bei den Strassenreifen. Wenn sie das Wasser nicht ausreichend verdrängen, kann man nicht viel machen.»

Damit stimmt der Iceman seinem Ferrari-Teamkollegen Sebastian Vettel zu, der schon am Boxenfunk geklagt hatte: «In diesen Bedingungen ist es natürlich auch ein bisschen Glücksache. Aber das Problem ist, dass unsere echten Regenreifen nicht gut genug sind, um das Wasser zu verdrängen. Sonst könnten wir auch rausfahren, wenn ganz viel Wasser auf der Strecke liess. Aber dafür ist der Reifen nicht gemacht.»

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