Pascal Wehrlein: Regeln sollten für alle gleich sein

Von Mathias Brunner
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

​Manor-Fahrer Pascal Wehrlein vor seinem Heimrennen in Hockenheim: «In der Formel 1 vor meinem deutschen Publikum anzutreten, davon habe ich immer geträumt.»
Pascal, Hockenheim ist eine weitere Strecke, die du kennst. Wie sehr verändert das deine Arbeit am kommenden Wochenende?

Ich hoffe, das macht einen grossen Unterschied. Meine Erfahrung sollte schon etwas bringen. Für unser Chassis ist Hockenheim nicht die beste Strecke, aber auch nicht die schlechteste.

Was ist dir beim Pistenspaziergang aufgefallen?

Die Randsteine an einigen Kurven wurden in der Art von Ungarn geändert. Die ganzen Änderungen im Detail werden uns dann von Rennleiter Charlie Whiting bei der Fahrerbesprechung präsentiert. Das Fahren abseits der Strecke kann hier viel bringen, vor allem in Kurve 1, also aus dem Motodrom hinaus, und dann in Kurve 11, also ins Motodrom rein. Eine weite Linie dort bedeutet, dass du mehr Schwung mitnehmen kannst.

Ist die Lösung von Ungarn für dich stimmig?

Ja, und ich glaube, bei den Piloten ist die Nachricht angekommen. Jedenfalls gab es im Ungarn-Rennen einige Warnungen, aber keine Strafen. Ich finde das gut. Denn die elektronische Überwachung bedeutet Nulltoleranz, und es gibt auch kein Potenzial für menschliche Fehler, wenn also beim einen Piloten so und beim nächsten anders entschieden wird. Das sind strenge Regeln, und sie gelten für alle. Damit kann ich gut leben.

Wie siehst du deine erste Saisonhälfte?

Es gab ein Auf und Ab, Österreich ist natürlich mein Highlight mit Rang 10. Ich hoffe, ich kann nachdoppeln. Die besten Chancen dazu wittere ich auf den schnellsten Strecken, also in Monza oder Spa-Francorchamps.

Wann warst du eigentlich erstmals in Hockenheim?

Als Fan im Jahre 2000. Als Fahrer in der Formel ADAC, vor sechs oder sieben Jahren. Meine schönste Erinnerung hier ist natürlich der DTM-Titel im vergangenen Jahr. Hier in Hockenheim zu fahren, ist ein Turbo für mich. Ich komme erstmals als Deutscher zum Formel-1-Heimrennen, davon habe ich immer geträumt.

Wir haben eine anhaltende Diskussion, was am Sprechfunk erlaubt sein sollte und was nicht. Wo stehst du da?

Ich bin mit meinen Fahrerkollegen einig: Diese Autos sind so komplex, du kannst schlicht nicht alle Funktionen kennen. Und besonders wenn es um Einstellungen geht, die einen Ausfall verhindern, dann sollte uns Hilfe gestattet sein. Etwas anderes sind Anweisungen, die eine schnellere Fahrt erlauben. Auch ich empfinde das als Hilfe von aussen. Das sollte nicht erlaubt sein. Aber sicherheitsrelevante Anweisungen, das müsste drin liegen. Und das war zuletzt bei Pérez in Österreich oder Button in Ungarn nicht gestattet. Das ist nicht richtig.

Was liegt mit Manor 2016 noch drin?

Ich glaube, wir können nochmals in die Punkte fahren. Und wir wollen WM-Rang 10 gegen Sauber verteidigen. Aber eine wichtige Frage wird auch sein: Wann willst du die Entwicklung für 2016 einstellen und dich ganz auf 2017 konzentrieren? Diese Frage ist bei uns noch nicht beantwortet.

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