Fernando Alonso über Ferrari: «Allison hervorragend»

Von Mathias Brunner
​Noch immer sind Fragen offen zur Trennung von Ferrari und James Allison. An den fachlichen Qualitäten des englischen Technikchefs kann es nicht liegen, wie Fernando Alonso betont.

Es bleibt ein heisses Thema im Fahrerlager von Hockenheim: Was sind die wahren Gründe hinter der Trennung zwischen Ferrari und Technikchef James Allison? Und wo wird der hochbegabte Engländer künftig tätig sein?

Natürlich ist der Schicksalsschlag für Allison, der Verlust seiner Ehefrau, der Hauptgrund, nach England zurückzukehren, um den drei Kindern nahe zu sein. Aber Gerüchte verschwinden nicht, wonach es zwischen dem britischen Techniker und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne Unstimmigkeiten gegeben hat, was die Führung der Rennwagenabteilung angeht.

In den Verträgen fast aller Spitzenkräfte im GP-Sport sind Arbeitsverbote verankert. Die Engländer nennen das sehr malerisch «gardening leave», wenn also eine Fachkraft nach der Trennung von seinem bisherigen Arbeitgeber viel Zeit für den Garten hat, bevor er einen neuen Job antreten darf.

Wie lange die Auszeit von Allison bei Ferrari dauern wird, darüber schweigt Ferrari. Normal sind in der Branche ein halbes bis ein ganzes Jahr. Was dann passiert, weiss noch keiner. Aber James Allisons Heim liegt nicht weit von der Rennwagenfabrik Enstone entfernt, wo der pfiffige Ingenieur früher tätig war – als das Team als Werksrennstall von Renault auftrat. So wie das heute wieder der Fall ist.

Einer, der damals mit Allison gearbeitet hat, ist ein gewisser Fernando Alonso. Der Spanier – der heute Freitag übrigens 35 Jahre alt geworden ist – sagt gegenüber meinem Kollegen Pino Allievi von der Gazzetta dello Sport: «James Allison ist ein herausragender Techniker, wie ich bei meinen beiden Titeln mit Renault 2005 und 2006 feststellen durfte. Ich kenne aus meiner Ferrari-Zeit auch Mattia Binotto sehr gut, dem ich nur viel Glück auf seinem neuen Job als Technikchef wünschen kann. Es ist nicht das erste Mal, dass bei Ferrari der Job des technischen Leiters einem Motorenmann anvertraut worden ist, und es wird wohl auch nicht das letzte Mal sein.»

Und doch liegt das letzte Mal eine Weile her, 25 Jahre, um genau zu sein und auch nicht für lange, als Claudio Lombardi 1991 die Leitung von Ferrari hatte.

Sebastian Vettel versucht, Ruhe zu verbreiten und stellt sich als wahrer Teamplayer vor seine Truppe: «Wir sind breit genug aufgestellt, um unsere Aufgaben zu lösen.»

Alle Ferrari-Teamchefs

Seit 2014: Maurizio Arrivabene
2014: Marco Mattiacci
2007–2014: Stefano Domenicali
1993–2007: Jean Todt
1992/1993: Sante Ghedini
1991: Claudio Lombardi
1989–1991: Cesare Fiorio
1978–1988: Marco Piccinini
1977: Robert Nosetto
1976: Daniele Audetto
1976: Guido Rosani
1974/1975: Luca Montezemolo
1973: Sandro Colombo
1971/1972: Peter Schetty
1968–1970: Franco Gozzi
1967: Franco Lini
1962–1966: Eugenio Dragoni
1958–1961: Romolo Tavoni
1957: Mino Amorotti
1956: Eraldo Sculati
1952–1955: Nello Ugolini
1947–1951: Federico Giberti
1935–1940: Nello Ugolini
1934: Federico Giberti
1932/1933: Mario Lolli
1930/1931: Saracco Ferrari

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