Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Halo: Auf einmal reissen sich alle darum

Von Mathias Brunner
​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Zunächst schien der Halo ein ungeliebtes Stiefkind zu sein, nun fahren in Belgien vier Fahrer damit. Woher kommt die neue Begeisterung?

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Luca Wilberg aus Berlin aus Berlin wissen: «Ich verstehe nicht ganz, woher die neue Begeisterung für den Kopfschutz Halo kommt. Zu Beginn des Jahres hatte ich den Eindruck, niemand will ihn fahren, nun rücken damit in Belgien offenbar gleich vier Fahrer aus. Ich verstehe auch nicht, wie das Anpassen auf den Halo so schnell möglich war. War nicht Sommerpause, wenn die Arbeit in den Rennwagenwerken ruht? Wie passt das alles zusammen?»

Also der Reihe nach: Hier in Spa-Francorchamps werden vier Fahrer je für mindestens eine Rund den Kopfschutz Halo (Heiligenschein) ausprobieren – Nico Hülkenberg im Force India, Nico Rosberg im Mercedes-Benz, Carlos Sainz im Toro Rosso sowie Daniel Ricciardo im Auto von Red Bull Racing.

Wieso gab es nach einem ersten Versuch von Ferrari mit dem Halo bei den Wintertestfahrten in Barcelona eine so lange Pause? Dazu sagt Charlie Whiting, der Sicherheitsdelegiete der Formel 1: «Ganz einfach – weil wir die Teams nicht zur Verwendung zwingen konnten. Ich will aber als mittelfristiges Ziel, dass jeder Pilot ein komplettes Training mit dem Halo fahren kann, um ein klares Bild zu erhalten. Ein anderer Grund: Bislang haben die Rennställe für 2017 Designstudien angestellt, falls denn der Halo käme, aber sie wussten nicht, ob das wirklich passiert. Für 2018 wissen sie: Der Halo kommt. Nun können sie sich um fundamentale Fragen kümmern – Gewichtsverteilung etwas, weil wir neun Kilo weit oben haben, was dem Schwerpunkt abträglich ist, und dann natürlich Aerodynamik.»

Die erste Version wurde des Halo im vergangenen März im Rahmen der Wintertests in Barcelona präsentiert, damals handelte es sich um eine reine Attrappe aus Kohlefaser. Die die neue Ausgabe des Halo wurde deshalb in seiner Form leicht verändert, weil bei Versuchen der FIA-Sicherheitsspezialisten der Helm des Piloten mit den Streben in Berührung gekommen ist.

Vor dem Grossen Preis von Deutschland in Hockenheim hat die so genannte Strategiegruppe die Einführung des Halo für 2017 verschoben. Die FIA bestätigte kurz darauf: «Die Strategiegruppe hat einstimmig entschieden, dass 2018 einen Cockpitschutz eingeführt wird. Angesichts des engen Zeitrahmens wird es als ratsam eingeschätzt, den Rest des Jahres und den Beginn der kommenden Saison für weitere Versuche zu verwenden. Das schliesst zahlreiche Versuche im Rahmen der freien Trainings ein. Während der Halo derzeit die bevorzugte Kopfschutzlösung ist, ist die Strategiegruppe der Ansicht, mehr Entwicklungszeit könnte zu einer kompletteren Version führen.» (Der Aeroscreen von Red Bull. M.B.) Der Halo bleibt eine starke Option für 2018.»

Es rücken nun in Belgien mehr Teams mit dem Halo aus, weil die Rennställe seit dem Hockenheim-GP-Wochenende wissen – der Kopfschutz kommt. Die Fahrer wollen Erkenntnisse gewinnen, die Aerodynamiker ebenfalls.

Es gibt auch keine blitzartige Anpassung des Autos auf den Halo. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost erklärt uns: «Klar geht das nicht von heute auf Morgen. Wir haben dieses Projekt schon im Juni gestartet. Daher sind wir trotz Sommerpause bereit.»

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