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Belgien-GP: Pistenräuber werden weiterhin bestraft

Von Mathias Brunner
Das ist knapp

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​Das Einhalten der Pistengrenze ist nicht erst seit den heiss diskutierten Vorkommnissen auf dem Red Bull Ring und in Silverstone ein kontroverses Thema. Pistenräuber geben auch in Belgien zu reden.

Wir haben zahlreiche E-mails von Lesern erhalten, die wissen wollen: Wie planen die Regelhüter der Formel 1, in Belgien das Einhalten der Pistengrenzen umzusetzen?

Zur Erinnerung: Die Strategiegruppe hat bei ihrer Sitzung vor dem Hockenheim-GP-Wochenende in all ihrer Weisheit beschlossen, in Sachen Einhalten der Pistengrenzen ein neues Vorgehen zu empfehlen. Fahrer dürften demnach ungestraft jenseits der Bahn fahren, um sich dort einen unlauteren Vorteil zu verschaffen.

Das erhitzt nicht nur Ewiggestrige oder Nostalgiker. In Monte Carlo wird auch nicht hinter der Leitschiene gefahren, argumentieren sie, in Baku auch nicht hinter einer Mauer. Und wenn es nass ist und die Randsteine glitschig sind, dann halten sich die Herren Piloten auch brav an Pistengrenzen. Wieso kann das auf trockener Bahn nicht möglich sein? Viele Experten im Fahrerlager fanden: Der Richtungswechsel des bisherigen Vorgehens ist ein Armutszeugnis.

Allerdings muss gemäss Regelfindung in der Formel 1 diese Empfehlung der Strategiegruppe in der Formel-1-Kommission diskutiert und dort darüber abgestimmt werden. Abgenickt wird eine mögliche neue Regel dann vom so genannten FIA-Weltrat. Das ist alles noch nicht passiert.

Charlie Whiting, der Sicherheitsdelegierte der Formel 1, hielt in Hockenheim in seiner Medienrunde fest: «Ich bin noch immer der Ansicht, wir sollten das regeln, ungeachtet der Entscheidung der Strategiegruppe, die nun den normalen Weg weiter zur Formel-1-Kommission geht. Denn wenn den Piloten komplett freie Hand gelassen wird, dann entsteht eigentlich ein anderer Rennkurs. Die Entscheidung der Strategiegruppe jedoch ist, das Thema fallenzulassen, weil die Kontrolle von Pistengrenze mehr Unmut und Diskusionnen erzeuge als freie Fahrt. Hier in Hockenheim hingegen ist die Situation unverändert. Wir haben eine gleiche Lage wie in Ungarn, dass es an verschiedenen Stellen einfach schneller ist, die Piste zu verlassen, weil man dort mehr Schwung mitnehmen kann. Wir müssen uns noch im Detail angucken, wie wir das ab morgen Samstag regeln wollen. Am Freitag greifen wir nicht ein, weil die Rundenzeiten im Grunde keine Rolle spielen. Qualifying und Rennen sind ein anderes Paar Schuhe.»

Und was ist nun mit Spa-Francorchamps?

Klar wurde das Thema heute in der Fahrerbesprechnung zwischen den Piloten, den Team-Managern und Charlie Whiting besprochen. Am Vorgehen von Formel-1-Starter Whiting hat sich nichts geändert: Die FIA wird eingreifen, wenn die Regelhüter den Eindruck haben, dass ein Fahrer einen unfairen Vorteil abstaubt.

Der Kurs von Spa-Francorchamps ist gemessen an 2015 kaum verändert, also werden Whiting und seine Kollegen in Sachen Pistengrenzen auch vorgehen wie vor einem Jahr – von Fall zu Fall wird entschieden, ob jemand zum Pistensünder erklärt werden muss. Die Entscheidungen mit Augenmass basieren dabei auf der Einschätzung: Über die Randsteine räubern ja, hinter den Kerbs schneller durch die Kurven pfeilen nein.

Im Gegensatz zu 2015 sind in den Passagen von Raidillon und Blanchimont Sensoren in den Boden eingelassen worden. Nur um sicher zu gehen.

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