Formel 1: Mehr GP, Pay-TV, Sponsoren und Glücksspiel

Von Adam Cooper
Start zum Singapur-GP

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​Greg Maffei, Geschäftsführer von Liberty Media, sagt, wie er sich die Zukunft des F1-Sports vorstellt: Mehr WM-Läufe, mehr Grands Prix im Bezahlfernsehen, mehr Geldgeber und vielleicht auch Glücksspiel.

Die Rollenverteilung des künftigen Formel-1-Grossaktionärs Liberty Media sieht so aus: Während der US-Amerikaner Chase Carey (62) sich mit dem langjährigen Serienpromoter Bernie Ecclestone (85) um das Tagesgeschäft kümmert, soll sich Greg Maffei – Geschäftsleiter der Liberty Media Corporation – um strategische Aufgaben kümmern.

Wie das für die Formel 1 aussehen könnte, hat der 56jährige Maffei in den USA erklärt: «Wir haben reichlich Möglichkeiten, das Geschäft auszubauen. Das beginnt bei den Einnahmen für die TV-Rechte. Wir denken daran, möglicherweise mehr Einnahmen zu generieren, indem wir den Sport vom freien Fernsehen zu wettbewerbsfähigen Pay-TV-Anbietern verschieben, wie das etwa in Grossbritannien passiert ist, als sich BSkyB die Rechte gesichert hat.»

Maffei streicht heraus, dass die Formel 1 in Sachen offizieller Sponsoren ausbaufähig sei. «Ich glaube, wir haben in der Formel 1 derzeit 17 offizielle Geldgeber, wir haben drei Fachkräfte, die sich um Sponsoren kümmern. Zum Vergleich – die Basball-Mannschaft Atlanta Braves haben 75 Sponsoren, nur in den USA. Da können wir erheblich mehr tun.»

«Wir sitzen zudem auf 21 Austragungsorten. Das lässt sich über die Zeit ausbauen. Wir haben zwar teilweise sehr hohe Antrittsgebühren ausgehandelt, aber wir sehen den Weg im Ausbau des Programms mit Orten, die für Fernsehanstalten und Sponsoren reizvoller sind. Ich sehe da vor allem Asien und Lateinamerika, längerfristig Nordamerika, besonders die USA, wo wir zu wenige Zuschauer haben und zu schwach finanziert sind. Das alles geht aber nicht über Nacht.»

«Was zusätzliche Austragungsorte in den USA angeht, so sehe ich Städte, die eine natürliche Anziehungskraft haben. Ich finde Miami oder Las Vegas überaus interessant. Aber auch das wird sich nicht innerhalb einer Woche lösen lassen. Insgesamt sehen wir den US-amerikanischen Markt für die Formel 1 als viel zu wenig erschlossen.»«Ich erkenne derzeit kein organisiertes Vorgehen, was digitale Angebote betrifft. Ich sehe vieles, was wir machen könnten in den Bereichen Spiele, virtuelle Realität und erweitere Realität, also das Einblenden von visuellen Zusatzinformationen. Wir haben aus der Formel 1 jede Menge TV-Bilder und Daten, die wir sammeln, dem Fan aber nicht weitergeben.»

«Ich sehe auch Glücksspiele als Geschäfts-Chance. Ausserhalb der USA besteht eine enorme Wettgemeinde, von der wir nicht profitieren.»

«Wir wollen ein Produkt, das direkter auf die Konsumenten zugeschnitten ist. Wir glauben, dass sämtliche digitalen Plattformen da eine entscheidende Rolle spielen. Wir sich das alles mit den traditionellen Sendeanstalten vereinbaren lässt, müssen wir ausarbeiten. Aber ich glaube, wir haben jede Menge Material, mit dem wir arbeiten können.»

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