Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Bei Nick Heidfeld ist der Wurm drin: «Todärgerlich«

Von Andreas Reiners
Nick Heidfeld

Nick Heidfeld

Auf die Tabelle schaut Nick Heidfeld gar nicht erst. Beziehungsweise sehr ungerne. 21 Punkte sind es, Platz zwölf. Bescheiden, wenn man bedenkt, dass er mit einem dritten Platz in Hongkong in die Saison gestartet ist.

«Die Hoffnung am Anfang des Jahres war, um den Titel mitzufahren. Weil wir das Auto haben von der Pace her. Nur leider nicht von der Standfestigkeit«, sagte Heidfeld im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Blöd ist dann auch, dass sein Teamkollege zwar wie er auch von technischen Unzulänglichkeiten zurückgeworfen wird, Felix Rosenqvist mit 82 Punkten aber als Dritter noch im Titelrennen ist.

Er gibt dann auch unumwunden zu, dass er nicht zufrieden ist. Und klar: Immer wieder ist da auch das Warten auf den ersten Sieg. Das verfolgt ihn bereits seit seiner Formel-1-Karriere. Immerhin 183 Rennen fuhr er in der Königsklasse, schaffte es dabei 13 Mal auf das Podium. Ganz oben stand er dort aber nie. Immerhin: Er schaffte zwischen 2007 und 2009 die meisten Zielankünfte in Folge, 41 waren das. Der etwas sperrige «Titel» des Formel-1-Fahrers mit den meisten Podestplätzen, der nie ein Rennen gewonnen hat, entbehrt nicht einer gewissen Komik.

«Es kommt immer wieder hoch, es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht darüber nachdenke. Es stört, aber man kann es nicht erzwingen, indem man sich nur auf diesen Sieg fixiert», sagte Heidfeld. Und fügt fast schon ein wneig trotzig hinzu: «Ich bin davon überzeugt, dass es passieren kann und hoffe, dass es eher früher als später passiert.»

Das Rennen in Rom war zuletzt ein wenig sinnbildlich für seine ganze Saison. Als Kopfmensch hatte er sich im Qualifying seine zuletzt etwas verloren gegangene Sicherheit mit Platz zehn ein Stück weit zurückgeholt. Nach drei Nullern in Serie hätte es etwas werden können mit ersten Punkten.

Doch dann schlug das Pech mal wieder zu. In der Haarnadel krachte es zwischen ihm und Oliver Turvey. «Er war sehr niedrig mit der Energie. Da war mir schon klar, dass er vor der Kurve vom Gas muss. Er hat natürlich innen zugemacht, und ich musste es außen herum probieren. Ich habe ihm reichlich Platz gelassen und wir waren gefühlt auch sehr langsam. Dann ist er aber einfach geradeaus gefahren», so Heidfeld, der 17. wurde und mal wieder leer ausging.

«Das ist schon ärgerlich. Aber aufgeben gibt es nicht, sich zu motivieren, ist auch nicht schwierig. Dass es im Rennen schon wieder nicht klappt, ist todärgerlich. Manchmal ist eben der Wurm drin. Ich wusste nicht, was ich hätte anders machen sollen», sagte er.

Was seine Zukunft betrifft, ist der gebürtige Mönchengladbacher selbst der Mann. Er hat schon länger keinen Manager mehr, kümmert sich um seine Angelegenheiten selbst. Manchmal, so findet er, könnte er der Manager Heidfeld etwas umtriebiger sein für den Fahrer Heidfeld. Auf der anderen Seite spart er so aber auch Geld.

Fakt ist: Seine Zukunft ist noch nicht fix, er will auf jeden Fall weitermachen. «Ich würde gerne bei Mahindra weiter fahren. Wir werden bald anfangen zu sprechen», sagte Heidfeld.

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