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Formel E im Fernsehen: «Konzept aus der Steinzeit!»

Von Andreas Reiners
Die ARD übertrug das Berlin-Rennen

Die ARD übertrug das Berlin-Rennen

Bei Eurosport sind die Quoten der Formel-E-Übertragungen sehr mau, bewegen sich meist um 100.000 Zuschauer. Das Berlin-Rennen lief nun in der ARD. Aber: Der Serie ist die Quote komplett egal.

Die Formel E boomt, die Hersteller rennen Serienchef Alejandro Agag die Bude ein. Audi ist bereits werksseitig engagiert, zu Saison 5 folgt BMW, ein Jahr später Mercedes und Porsche. Rosige Zeiten für die Serie, die aber im TV noch ein Schattendasein fristet.

Denn ein Problem bleiben in Deutschland die Quoten beim Spartensender Eurosport. Die bewegen sich im fünfstelligen Bereich, locken, wenn es gut läuft, um die 100.000 Fans vor den Fernseher, manchmal auch etwas mehr. Eher weniger. Kein Vergleich zur Formel 1, die bei Privatsender RTL 2017 im Schnitt 4,39 Millionen Menschen vor den Fernseher lockte.

Am vergangenen Wochenende übertrug parallel zu Eurosport auch die ARD das Rennen in Berlin. Möglich machte die Live-Übertragung der Rechte-Inhaber Discovery, der Sublizenzen vergibt, damit die Rennen auch außerhalb von Eurosport übertragen werden können. Für die Formel E die Chance, sich einem noch breiteren deutschen Publikum zu zeigen.

Die ARD bettete die Übertragung in ihren großen Sporttag ein, zeigte den Lauf nach dem Fußball-Pokalfinale der Frauen und vor dem der Männer. Mit Erfolg: 1,46 Millionen Zuschauer schalteten ein und sahen den Audi-Doppelsieg durch Daniel Abt und Lucas di Grassi.

Neben der ARD wird auch das ZDF ein Rennen der Elektroserie live zeigen. Das Zweite überträgt am 15. Juli ab 21.30 Uhr das letzte Saisonrennen aus New York im Livestream auf zdf.de.

Bereits am Nachmittag zeigt das ZDF im Rahmen einer SPORTextra-Sendung (14 bis 16 Uhr) das erste Rennen aus New York vom Samstag in einer 20minütigen Zusammenfassung. Für das ZDF wird der 15. Juli ein «Super Sonntag», denn am Nachmittag findet in Moskau ab 17 Uhr das Endspiel der Fußball-WM statt, das vom ZDF live übertragen wird.

Der Clou: Serienchef Agag ist das völlig egal. Der Spanier pfeift auch auf die Quoten, die für andere Serien essentiell sind. Er sagte der Berliner Zeitung: «Das ist irrelevant. Fernsehen ist ein Konzept aus der Steinzeit. Heute zählt nur digital. Das Fernsehen ist am Ende. Es trägt ein Verfallsdatum. Das ist die Wahrheit.»

Digital zählt, und in diesem Bereich verzeichnet die Serie einen großen Zuwachs. Die Social-Media-Kanäle verzeichneten einen Zuwachs von 55 Prozent. Die Videoaufrufe nahmen um 675 Prozent zu. Besonders interessiert zeigt sich die sogenannte «Generation Z», die Fans zwischen 13 und 17 Jahren. Dort gab es bei den Social-Media-Interaktionen einen Wachstum von 347 Prozent.

«Die Formel E wächst immer stärker und zieht eine neue, jüngere Generation begeisterter und engagierter Fans an. Diese eindrucksvollen Zahlen sind auf eine klare digitale Strategie und einen Inhalt-in-Echtzeit-Ansatz zurückzuführen, der zeigt, dass wir dieselbe Sprache wie unsere Fans sprechen», sagte Agag.

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