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Keine Mercedes-Freigabe: Rückschlag für Wehrlein

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein kann beim Formel-E-Saisonauftakt in Riad nicht an den Start gehen, der 23-Jährige bekommt von Mercedes die Freigabe nicht. Man arbeite an einer Lösung, heißt es.

Die Bekanntgabe hatte überrascht: Felix Rosenqvist wird beim Saisonauftakt der Formel E am 15. Dezember in Riad für Mahindra an den Start gehen. War nicht Pascal Wehrlein als neuer Stammfahrer verpflichtet worden?

Ja, doch der Deutsche kann beim ersten Rennen nur zuschauen: Er hat die Freigabe von Mercedes noch nicht bekommen, der Kontrakt läuft bis zum Ende des Jahres. Einiog wurde man sich bislang nicht.

Die genauen Gründe? Unklar. «Wir befinden uns momentan in Gesprächen, um eine Lösung zu finden, Pascals Vertrag vorzeitig aufzulösen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns über weitere Details zu Verträgen oder Verhandlungen nicht äußern.»

So das Statement von Mercedes, von denen sich Wehrlein vor einigen Wochen nach sechs Jahren getrennt hatte, um sich und seine Karriere neu auszurichten. Denn seine Situation bei Mercedes war festgefahren, nach zwei Jahren in der Formel 1 bei Manor und Sauber war er in die DTM zurückgekehrt – die Aussichten für ein Comeback in der Königsklasse waren als Mercedes-Mann trübe, die Formel-1-Perspektiven bescheiden.

Bei den Silberpfeilen war er 2018 Ersatzfahrer, ein Stammplatz aber ausgeschlossen. Mit dem Mercedes-Stempel war es schwierig, ein Cockpit in der Königsklasse zu finden – das erklärte Ziel des DTM-Champions von 2015.

Die Hoffnung: Nach der Trennung würde sich die Tür bei Toro Rosso öffnen. Wehrlein war auch tatsächlich in der Verlosung, ist aber inzwischen kein Thema mehr.

Wehrlein hatte für seinen Traum auch ein Formel-E-Angebot von HWA für die anstehende Saison ausgeschlagen, unterschrieb dann bei Mahindra, für die er nach dem DTM-Saisonfinale Mitte Oktober auch die offiziellen Testfahrten absolvierte. Gut möglich, dass dies die Auflösung des Vertrags erschwert.

Für Wehrlein wäre es ein Rückschlag, sollte er am Ende tatsächlich nicht starten können. Der 23-Jährige wird im Januar beim zweiten Lauf in Marrakesch zwar wieder im Auto sitzen, doch die Punkte aus Lauf eins fehlen natürlich. Und die Erfahrung eines kompletten Rennwochenendes.


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