Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Seitenwagen-Spektakel auf der Nahner Waldbahn

Von Rudi Hagen
Dreikampf: Brandhofer/Scheunemann (44), Godden/Smith (9) und Harvey/Hogg (72)

Dreikampf: Brandhofer/Scheunemann (44), Godden/Smith (9) und Harvey/Hogg (72)

Die Vize-Europameister Markus Brandhofer/Tim Scheunemann gewannen die Seitenwagen-Konkurrenz in Osnabrück. Zweite wurden die Briten Mitch Godden/Paul Smith vor ihren Landsleuten Shaun Harvey/Danny Hogg.

Die Gespanne schenkten sich auf der Nahner Waldbahn in Osnabrück nichts. Nach den verletzungsbedingten Absagen von Markus Venus/Markus Heiß und Florian Kreuzmayr/Nicole Balz musste auch das Reservegespann Maik Teutenberg/Benjamin Klaus nach dem morgendlichen Training passen.

So standen am Nachmittag immer die gleichen fünf Teams am Startband, fünf Läufe waren zu absolvieren. Und die hatten es in sich.

Wer einmal Seitenwagenduelle im Reinformat auf einer typischen Grasbahn sehen wollte, der war hier in den Osnabrücker Bergen genau richtig. Heiße Duelle um die Plätze, Überholvorgänge noch und nöcher, Dramatik pur und - keine Stürze. Wunderbar.

Markus Brandhofer und Beifahrer Tim Scheunemann waren die Besten, obwohl der Vorsprung auf Platz 2 und 3 mit nur einem einzigen Pünktchen hauchdünn war. Das Team vom AMC Haunstetten fuhr nur im ersten Durchgang als Sieger durch das Ziel. Ansonsten standen drei zweite Plätze und im abschließenden Finale nur Platz 4 zu Buche.

«Das war heute schon recht spannend», berichtete Markus Brandhofer am Ende im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «bei all dem Staub konntest du teilweise nur nach Gehör fahren, am besten war es, vorne weg zu fahren.»

Die Laufsiege verteilten sich auf vier Teams, nur Bahnspokalsieger Manuel Meier mit Beifahrerin Melanie Schrempp fuhren konsequent, aber nicht zu weit, dem Feld hinterher. «Das Wochenende war stressig für mich, ich bin so müde», gestand Meier hinterher, «und dann war die Bahn auch Neuland für uns.»

Den Tagesendlauf konnten zwei weitere Neulinge in der Internationalen Gespannkonkurrenz, Kevin Hübsch und Beifahrer Michael Burger, für sich entscheiden. Das Team aus dem Schwarzwald wehrte alle Angriffsversuche von Mitch Godden/Paul Smith und Shaun Harvey/Danny Hogg ab und preschte knapp als erstes über die Ziellinie.»

Ganz zufrieden war Kevin Hübsch aber (wie immer) nicht mit der Endplatzierung auf Rang 4. «Es war total schwierig heute, gesehen habe ich fast nichts. Ich habe auch immer wieder mal die Einlenkpunkte verpasst. Zum Ende haben wir noch den Vergaser gewechselt, das ging gut ab.»

In diesem letzten Lauf wurde es noch einmal eng für Brandhofer/Scheunemann. Mit 17 Punkten lagen sie zwei Zähler vor als Harvey/Hogg und drei vor Godden/Smith. Aber vom Start kamen alle anderen besser weg als die Bayern, die hernach kämpften wie die Wilden, um wenigstens nicht Letzter zu werden. Das gelang ihnen in der letzten Kurve mit Bravour.

Die Zuschauer, 3000 nach Angaben vom Vorsitzenden der AMG Osnabrück, Dieter Glatzer, hat das Spektakel auf jeden Fall gefreut. Das war Grasbahnrennen vom Feinsten.

Ergebnisse Grasbahnrennen Osnabrück/D:

I-Gespanne: 1. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann (D),20 Punkte. 2. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 18. 3. Shaun Harvey/Danny Hogg (GB), 17. 4. Kevin Hübsch/Michael Burger (D), 15. 5. Manuel Meier/Melanie Schrempp (D), 5.

I-Solo: 1. James Shanes (GB), 25 Punkte. 2. Stephan Katt (D), 19. 3. Marcel Dachs (D), 16. 4. Andrew Appleton (GB), 16. 5. Paul Cooper (GB), 13. 6. Christian Hülshorst (D), 13. 7. James Wright (GB), 9. 8. Bernd Diener (D), 6. 9. Martin Malek (CZ), 5. 10. Danny Maaßen (D), 5. 11. Kai Dorenkamp (D), 5. 12. Jens Benneker (D), 3.
Finale: 1. Shanes. 2. Katt. 3. Dachs. 4. Cooper. Appleton und Hülshorst gestürzt.

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