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Laura Kraihamer: Die erfolgreiche GT4-Pilotin von KTM

Von Martina Müller
SPEEDWEEK.com traf sich mit Laura Kraihamer, um mit ihr über den Einsatz in der ADAC GT4 Germany zu sprechen. In der neuen Serie hat sie mit dem wendigen KTM X-BOW GT4 gleich das erste Rennwochenende dominiert.

Das Publikum staunte nicht schlecht, als Laura Kraihamer den obersten Spot des Podiums zum Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany in der Motorsport Arena Oschersleben bestieg. Kurz zuvor hatte die 27-Jährige gemeinsam mit ihrem Wagenpartner Reinhard Kofler (True Racing) einen klaren Sieg gefeiert und im KTM X-BOW GT4 die Konkurrenz von Audi, BMW, Mercedes-AMG oder Porsche regelrecht dominiert. Doch wer ist die schnelle Österreicherin eigentlich? Und wie hat sie den Weg in den Rennsport gefunden?

«Obwohl ich schon immer extrem autobegeistert war, kam ich erst recht spät in den Motorsport. Mit zwölf Jahren saß ich das erste Mal im Kart. Aber seit dem bin ich nie mehr ausgestiegen», lacht Kraihamer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Bis ins Alter von 16 Jahren gab die junge Laura auf professionellem Level im Kartsport Vollgas und nahm sogar auch an Welt- und Europameisterschaften teil. Im Anschluss fehlte jedoch das notwendige Budget, um ins Formelauto zu wechseln. «Ich habe dann fast alle anderen Sportarten ausprobiert, die es gibt. Doch das Herz hing weiterhin am Racing», blickt Kraihamer auf die Zeit bis ins 22. Lebensjahr zurück.

Nach sechs Jahren Durststrecke ergab sich 2012 jedoch die Möglichkeit zur Rückkehr auf die Rennpiste. Kraihamer startete in der X-BOW Battle, dem Markenpokal von KTM. «Im ersten Jahr musste ich ordentlich Lehrgeld zahlen. Doch schon in der zweiten Saison lief es richtig gut. 2014 verpasste ich nur um wenige Punkte ich den Titel in der Sprintwertung. Doch auf der Langstrecke konnte ich zusammen mit meinem damaligen Teamkollegen triumphieren», ist sie noch immer stolz.

Mit den Auftritten in der X-BOW Battle intensivierte sich auch der Kontakt zum österreichischen Hersteller KTM. Über das Reiter Young Stars-Programm schaffte Kraihamer 2016 schließlich den Schritt ins GT4-Cockpit. «Auch die erste Saison in der GT4-Euromeisterschaft stellte sich als hartes Brot heraus. Im Folgejahr konnte ich mit dem X-BOW GT4 dann aber zweimal auf das Podium fahren», resümiert die in der Nähe von Salzburg lebende Rennfahrerin. Im GT4 Central European Cup folgten 2018 die nächsten beiden Podien. Doch viel wichtiger: Kraihamer wurde zur Werksfahrerin von KTM ernannt.

In dieser Funktion tritt sie 2019 nun in der ADAC GT4 Germany an. «Diese Serie ist absolute Klasse. Das Feld präsentiert sich stark und ausgeglichen. Die Tribünen sind voll und durch die Live-Übertragungen im Fernsehen ist das Championat auch für Sponsoren interessant», freut sich die True-Racing-Pilotin über die Starts in der neuen ADAC-Meisterschaft.

«Von den sechs Strecken der ADAC GT4 Germany kenne ich jedoch nur den Red Bull Ring, Zandvoort und den Nürburgring. Insofern bin ich schon gespannt, was mich im Verlauf der Saison noch so alles erwartet», meint die 27-Jährige, die 2019 zudem auch wieder in der GT4-Euromeisterschaft aufläuft und auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring startet.

Durch den angesprochenen Sieg sonntags in Oschersleben und einen neunten Platz im Rennen am Samstag reisen Laura Kraihamer und Teamkollege Reinhard Kofler nun als Tabellenführer zum Heimspiel an den Red Bull Ring (7. bis 9. Juni). «Dort wollen wir uns natürlich von der besten Seite präsentieren. Von KTM wird sicherlich ordentlich Unterstützung vor Ort sein. Das motiviert uns natürlich gleich doppelt», hofft Kraihamer darauf, die Meisterschaftsführung verteidigen zu können.

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