DMSB und MotorEvents raufen sich zusammen

Von Esther Babel
Bert Poensgen hatte sich fürs Rennen eine passende Garderobe fertigen lassen

Bert Poensgen hatte sich fürs Rennen eine passende Garderobe fertigen lassen

Der DMSB hat nach wie vor die Sporthoheit über die Serie, MotorEvents soll die IDM weiter voran bringen. Nach einigen Querelen wurde der Haussegen vorerst wieder geradegerückt.

«Die Spekulationen um die Zukunft der IDM haben uns im Sommer nicht gut getan», schätzt IDM-Promoter MotorEvents die Lage nach Gerüchten über eine mögliche Pleite und das vorzeitige Ende der Tätigkeit von Josef Hofmann, Josef Meier und Bert Poensgen, die drei Gesellschafter der mit 70.000 Euro ausgestatteten GmbH, ein. Im Juli hatte der IDM-Promoter sich ein einem Schreiben an den DMSB gewandt, dass es auf die Tour mit der IDM nicht weitergehe.

Durch ADAC-Kanäle gelangte das Schreiben an die Öffentlichkeit und schon war das Szenario der drohenden Pleite geboren. «Durch die ganzen Spekulationen kamen wir echt in Erklärungsnot», fassen Meier und Hofmann die anstrengende Zeit zusammen. Zeitgleich entledigte sich der DMSB auf unschöne Art ihres langjährigen und in der IDM hoch geschätzten Funktionärs Rüdiger Merdes. Mit dem Effekt, dass noch mehr Unruhe in die Diskussionen um die IDM-Zukunft kam.

«Uns wurden Dinge in den Mund gelegt, die so nicht stimmen», erklärte Bert Poensgen bei einem Treffen mit IDM-Teams und Fahrer. «Wir oder die Fahrer haben uns nicht vorzuwerfen, dass wir einen schlechten Job gemacht hätten.» Allerdings geriet die positive Nachricht, nämlich die, dass MotorEvents auch in den nächsten zwei Jahren ihren IDM-Vertrag erfüllen wollen, bei den vielen Rechfertigungen und Erklärungsversuchen nahezu unter.

Beim IDM-Rennen in Schleiz tauchten mit Wolfgang Glas, Robert Kreutz und Jochen Schäfer gleich drei DMSB-Verantwortliche auf und man zeigte sich in trauter Verbundenheit. Auch der IDM-Promoter berichtete von guten Gesprächen mit dem DMSB über die IDM-Zukunft und dem möglichen Entgegenkommen durch den Verband.

Merdes dagegen wurde in Schleiz mit ein paar warmen Worten verabschiedet und als Aussenstehendem drängte sich der Eindruck auf, dass erst mit dem endültigen Abschied des streibaren Merdes, die Türen beim DMSB in Sachen IDM aufgegangen sind. «Wir müssen eine Lanze für die Föderation brechen», erklärte Poensgen dann auch gegenüber den IDM-Teams. «Der DMSB hat uns nicht immer so unterstützt, wie wir uns das vielleicht vorgestellt hatten. Aber nach den Gesprächen Ende Juli stellen wir fest, dass die Unterstützung recht gross ist und wir auf einem Weg sind, unsere Wünsche in Zukunft umzusetzen.»

Die eigentliche Botschaft geriet bei dem vielen Gerede ins Hintertreffen. «Wir haben die feste Absicht, unseren Job in der IDM auch in den Jahren 2016 und 2017 fortzuführen», erklärt der IDM-Promoter. «Sicherlich müssen ein paar Bedingungen geändert werden, aber das ist im Geschäftsleben ganz normal.» Die ersten Fakten sollen beim IDM-Finale in Hockenheim bekanntgegeben werden.

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