IDM 2017 ohne Ducati: Paolo Ciabatti nennt die Gründe

Von Ivo Schützbach
Nach der Saison 2015 stieg das Team 3C Ducati aus der IDM Superbike aus, seither fehlt die Nobelmarke aus Bologna im deutschen Prädikat. SPEEDWEEK.com sprach mit Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.

2014 feierte Ducati in der IDM Superbike mit Javier Fores und Max Neukirchner einen Doppelsieg, im Jahr darauf wurde der Spanier hinter Markus Reiterberger Vizemeister. Dann zog das Landsberger Team 3C den Stecker, 2016 sahen wir bis auf den Gaststart von Marc Moser in Schleiz keine Ducati in der IDM.

So wird es auch kommende Saison sein, Ducati ist nicht einmal in der Arbeitsgruppe des Industrieverbands Motorrad (IVM) dabei, der sich 2017 um die Austragung der Deutschen Meisterschaft kümmert.

Viele Fans fragen sich, weshalb der Hersteller aus Bologna kein Interesse an der IDM hat. «Ducati freut sich immer, wenn wir Teams mit konkurrenzfähigem Material unterstützen dürfen», erklärte Sportdirektor Paolo Ciabatti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das setzt aber Interesse eines Teams voraus, das für einen maßgeblichen Teil des Budgets selbst geradestehen kann. Ducati ist nicht in der Lage, in nationalen Meisterschaften eigene Teams an den Start zu bringen.»

2017 sehen wir Ducati-Werksteams in der MotoGP- und Superbike-WM. Außerdem ein offizielles Team in der Britischen Meisterschaft. «Die BSB bestreiten wir gemeinsam mit dem Team von Paul Bird und Ducati UK», so Ciabatti. «Großbritannien ist ein sehr wichtiger Markt für Superbikes, für unsere Panigale. Dort sind wir nicht nur mit unserem Material involviert, wir stellen auch Personal.»

«In der IDM hatten wir 2014 und 2015 die gleiche Situation», hielt der Italiener fest. «Nach 2015 gab es von unserem Partner nicht mehr genügend Interesse weiterzumachen. Gleichzeitig konnten wir unser finanzielles Engagement für nationale Meisterschaften nicht erhöhen. Dass wir zwei Jahre in Deutschland sehr präsent waren unterstreicht, wie wichtig dieser Markt für uns ist. Gemeinsam mit 3C stellten wir ein sehr starkes Team. Dann haben sich die Bedingungen aber geändert. Natürlich haben wir versucht gemeinsam weiterzumachen, wenn die Voraussetzungen aus verschiedenen Gründen aber nicht mehr stimmen, dann muss man pragmatisch sein. Ich schließe nicht aus, dass Ducati in der Zukunft in die IDM zurückkehrt. Es ist einfach so, dass wir für 2016 keine perfekte Lösung mit 3C fanden.»

Für 2017 fand Ducati ebenfalls keinen Partner, mit BMW, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha sind aber fünf Hersteller in der IDM Superbike involviert.

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