Jens Holzhauer: «Die Honda-Chefs haben zugeschaut»

Von Esther Babel
Pünktlich zum IDM-Lausitzring-Rennen, ausgetragen im Rahmen der Superbike-WM, haute Honda-Pilot Jan Halbich einen Podestplatz raus. Danach gab es auch Gratulationen von ganz oben.

Als Jan Halbich vom Team Holzhauer beim zweiten IDM-Lauf auf dem Lausitzring mit seiner Honda Fireblade aufs Podest düste, blieb das auch in der Honda-Chefetage nicht gänzlich unbemerkt. Die IDM war vor zwei Wochen gemeinsam mit der Superbike-Weltmeisterschaft unterwegs und Halbich nutzte die Chance, sich gekonnt in Szene zu setzten. Ausser dem Tschechen bewegt nur noch Felix Bauer ein Honda in der IDM Superbike.

«Es gab sogar Gratulationen von ganz oben zu unserem Erfolg», berichtet Teamchef Jens Holzhauer. Schon während des Wochenendes fanden Gespräche zwischen Holzhauer und Honda Europa statt. Auch die Superstock-1000-EM war ein Thema, für die sich auch Holzhauer und Halbich interessieren. «Doch Konkretes gibt es nicht», so die Ergebnisse der Gespräche. «Bei Honda wird zurzeit einiges umstrukturiert und wir wollen auch die Entscheidungen der Dorna abwarten. Daher war es für klare Gespräche noch zu früh. Aber die Führungsetage hat uns wahrgenommen, war auch beim IDM-Rennen vor Ort. Jan hat im zweiten Rennen als einziger hinter Markus Reiterberger eine 1.39er-Rundenzeit gebracht.»

«Ich persönlich denke ja», so Holzhauzer, «dass die Regeln in der Superbike-WM soweit kastriert werden, dass man die Superstock 1000 Kategorie für 2019 abschafft. Ich fände das ja gut.»

Drei Jahre hatte Holzhauer ursprünglich mit Halbich geplant. Die wären mit dem IDM-Finale in Hockenheim am 1.Oktober rum. Aber Holzhauer will auch in Zukunft auf Halbich setzen. «Er bekam jetzt jedes Jahr ein Vertragsverlängerung», erklärt Holzhauer. «Das wird auch in diesem Jahr der Fall sein.» Vor Abwerbungsversuchen hat der Teamchef keine Angst. Halbich könnte wohl gehen, aber das wäre für das Nachfolge-Team ein teurer Spaß.

Mit Spannung wird die für Herbst angekündigte Honda-Kit-Elektronik erwartet. Eventuell klappt es schon für das IDM-Finale auf dem Hockenheimring. «Die Superstock-EM würde mich sicherlich reizen», überlegt Holzhauer. «Aber inzwischen auch wieder die IDM. Der IVM wird sich noch etwas sortieren glaube ich. Beim Superbike-Reglement brauchen wir eventuell noch eine Anpassung. Wir sind wie einige andere ein Tuning-Betrieb. Da schreit man bei einem Stocksport-Reglement nicht gerade juhu. Ich finde, dass wir wieder die Öffnung im Bereich der Nockenwellen brauchen. Auch das Verbot von Kohlefaser-Teilen ist in meinen Augen eine sinnlose Diskussion. Mit der Regel, dass nur die hauseigene Elektronik verwendet werden darf, kommen wir klar.»

Holzhauer hofft, dass sich in Zukunft mehr Piloten für eine Honda entscheiden werden. «Sie kam halt arg spät», so seine Erklärung, «sonst wären es in der IDM 2017 schon noch ein paar mehr geworden. Wir mussten jetzt auch erst einmal beweisen, dass man mit dem Motorrad schnell fahren kann. In Oschersleben läuft es vielleicht noch ein bisschen besser als am Lausitzring.»

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