Grünwald: Freudenberg KTM statt Mayer Suzuki

Von Esther Babel
Luca Grünwald

Luca Grünwald

Nach drei Jahren quittiert Luca Grünwald seinen Dienst in der IDM Superbike und steigt auf eine KTM RC390 in der Supersport-WM 300 um. Dem 23-Jährigen steht eine gewaltige Umstellung bevor.

Mit diesem Projekt für die Supersport-WM 300 gelang Luca Grünwald sehr überraschend die Rückkehr in eine Weltmeisterschaft. International war der 23-Jährige zuletzt im Jahr 2014 unterwegs. Mit dem Team Kiefer war er mit einer Kalex-KTM in der Moto3-WM am Start. Eine Fortsetzung gab es dort für Grünwald nicht und er nahm das Angebot des Schweizers Emil Weber an, der einen Piloten für seine IDM-Kawasaki ZX10R suchte. Nach drei Jahren mit 1000 ccm geht es zurück in die kleine Klasse.

Erst 2017 wurde die Supersport-300-WM aus der Taufe gehoben und hat sich bereits nach der ersten Saison als voller Erfolg erwiesen – für 2018 gibt es mehr Interessenten als Plätze! Einen davon hat nun Grünwald neben seinen Teamkollegen Max Kappler und Jan-Ole Jähnig ergattert. Vor allem Grünwalds technisches Know-How war für die Zusage des Team Freudenberg ausschlaggebend.

Mit Ausnahme von Aprilia und Suzuki treten alle namhaften Motorradhersteller mit unterschiedlichen Motorenkonzepten in Nachwuchsserie an. Um die Konkurrenzfähigkeit der verschiedenen Konzepte zu gewährleisten, wurde als Balance-Instrument lediglich Gewicht und Drehzahl vorgeschrieben.

So wirklich geplant war die WM-Rückkehr Grünwalds nicht. «Zunächst bin ich sehr glücklich darüber, mit meinen alten Bekannten bei Freudenberg Racing in einer Weltmeisterschaft an den Start zu gehen», erklärte er nach dem ersten Überraschungsmoment. «Die Idee, Supersport 300 WM zu fahren, kam eigentlich sehr überraschend für mich. Nachdem die Freudenbergs drei Startplätze zugesagt bekamen, erhielt ich von Carsten Freudenberg dieses Angebot.»

Auch in der IDM Superbike hätte es für Grünwald einen Platz gegeben. Im Team von Thomas und Werner Mayer war man gemeinsam mit der neuen Suzuki GSX R 1000 in die IDM Superbike eingestiegen und war gemeinsam als beste Suzuki-Mannschaft Achte geworden. Nicht die schlechtesten Voraussetzungen für eine Fortführung der Zusammenarbeit.

«Obwohl es im Moment so aussieht, dass es nächstes Jahr wieder eine IDM geben wird», erklärt Grünwald seine Beweggründe, «brauchte ich ehrlich gesagt nicht lange, um mich für dieses Projekt zu entscheiden. Andererseits hätte ich 2018 mit Suzuki Mayer weitergemacht. An dieser Stelle möchte ich mich natürlich beim Team Mayer für ihr Verständnis bedanken. Ich freue mich riesig, dass ich im nächsten Jahr wieder eine Serie auf WM-Level bestreiten kann. Darüber hinaus ist unser Projekt sehr erfolgversprechend. Mit der KTM RC390 habe ich ein konkurrenzfähiges Motorrad zur Verfügung und der technische Background im Team Freudenberg ist sowieso unbestritten. Von dem her sind die Erfolgsaussichten wirklich groß.»

«Ich denke, wir können sehr weit vorne mitmischen», glaubt der Umsteiger. «Natürlich wartet nach drei Jahren Superbike bzw. Superstock 1000 eine gewaltige Umstellung aus fahrerischer Sicht auf mich. Die KTM ist gewiss vollkommen anders zu fahren. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir diesen Schritt rasch bewältigen werden. Bei den ersten Tests gilt es daher, dass ich mich schnellstens auf das Motorrad einschieße und dass wir eine gute Basisabstimmung erarbeiten. Die Supersport-WM 300 ist eine enorm ausgeglichene Kategorie. Es kann in jedem Rennen vieles passieren. Daher wird es wichtig sein, immer konstant dabei zu sein. Vielen Dank nochmals an Michael und Carsten Freudenberg für diese wohl einmalige Chance. Ich bin hochmotiviert, um ihr Vertrauen in mich mit starken Ergebnissen zurückzuzahlen.»

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