IDM Superbike 2018 ohne Dominik Vincon

Von Esther Babel
Dominik Vincon

Dominik Vincon

Mit seinem privaten BMW-Team mischte Vincon seit Jahren immer in den Top Ten der Superbike-Kategorie mit. Podium inklusive. Jetzt sperrt er den Laden zu. Die IDM-Situation im Winter vertrieb Sponsoren.

Das Team BMW Stilgenbauer by WDV Motorsport wird 2018 nicht wie geplant in der IDM Superbike an den Start gehen. Das privat von Dominik Vincon geführte Team pausiert vorerst für die aktuelle Saison. Eine Fortführung steht in den Sternen.

Schon länger war das Gerücht zu hören, dass Dominik Vincon bei der IDM Superbike 2018 die Segel würde streichen müssen. Auch auf Nachfrage musste er bestätigen, dass die Lage zur Fortführung seines privat geführten Teams nicht rosig ist.

Doch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den 11.April klemmte sich Vincon selber hinter die Tastatur und postete seine Stellungnahme zum vorläufigen Ende seiner IDM-Laufbahn bei Facebook.

Mit Gesamtrang 7 beendete er im Vorjahr die IDM Superbike. «Dies», schreibt er, «ist ganz allein Familie, Freundin, Mechanikern, Sponsoren, Gönnern, Helfern, Freunden und nicht zu vergessen allen Fans zu verdanken.»

Ende 2016 hatte er bei einem Sturz in Oschersleben einen Bruch des rechten Oberschenkels und des rechten Unterarms davon getragen. Dennoch boxte sich der Knittlinger durch, biss auf die Zähne und trainierte körperlich so hart wie noch nie zuvor, um verlorene Muskelmasse wieder aufzubauen. «Die Verletzung motivierte mich enorm», so Vincon. Zwei Podestplätze waren, neben allerhand Top-Ten-Platzierungen dann im letzten Jahr der verdiente Lohn.

Anfang diesen Jahres unterzog sich Vincon während der Vorbereitung auf die Saison 2018 einer weiteren Operation, um das Metall an den Brüchen von 2016 wieder los zu werden. Soweit lief alles nach Plan.

«Jedoch kam einiges anders als geplant», berichtet er heute. «Mangelnde Kommunikation und ein fragwürdiges Marketingkonzept seitens IDM und Promoter ließen keine ordentliche Planung des Teams zu. Keiner meiner Sponsoren konnte hierdurch für die Saison 2018 planen. Auch meine Jungs und Mädels hatten Schwierigkeiten, ihren Urlaub sauber zu verbuchen. Hinzu kam ein sehr spät veröffentlichtes Reglement und weitere Sperenzchen der Verantwortlichen dieser Szene. Ganz zu schweigen von der Erhöhung des Nenngeldes auf 990 Euro pro Veranstaltung.»

«Dies führte unterm Strich leider zum Absprung mehrerer Sponsoren, welches einen Start in der Saison 2018 nicht möglich macht», fasst er die Lage zusammen. «Auch eine Unterstützung des Werkes hätte sich unser jung zusammengestellte Nachwuchsteam in der IDM erhofft.»

Doch es geht auf einem anderen Schauplatz für Vincon weiter. «Ich dank all meinen Partnern der letzten Jahre, vor allem Diego Romero, Marco und Volker Stilgenbauer, die wesentlichen Anteil an meiner Karriere hatten. Weiter geht es bei meinem Bruder Patrick, welcher unter anderem seine Karriere beendete und mich nicht wie Sponsoren und Gönner finanziell und materiell, sondern mit viel Wissen und Herzblut unterstützt hat. Dies war sicherlich langfristig einer der wichtigsten Punkte.»

Dem Motorsport bleibt Vincon erhalten, auch wenn sein privates Team erst einmal ruht. «Gespräche einer Fortführung für 2019 sind bereits in Gange – in welcher Serie auch immer», erklärt er. In diesem Jahr fährt Vincon auf der Ducati Panigale 1199R aus dem Team Hertrampf Racing – HRT 100 in der Langstrecken Weltmeisterschaft.

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