Ilya Mikhalchik (BMW): «IDM Schleiz ist fast wie GP»

Von Esther Babel
Der IDM Superbike-Pilot vom Team alpha Racing-Van Zon-BMW staunte nicht schlecht, als er in Schleiz das erste Mal knallvolle Tribünen bei der IDM erlebte. Zum Dank gewann er gleich beide Rennen.

Ilya Mikhalchik musste beim IDM-Lauf in Zolder Lehrgeld zahlen und tastete sich mit dem gebührenden Respekt an das für ihn neue Schleizer Dreieck heran, auf dem zum Teil öffentliche Straßen zur Rennstrecke umfunktioniert werden. «Ich bin fit», verkündete er nach seiner Ankunft in Thüringen. «Und bereit, wieder an der Spitze unterwegs zu sein – nach dem mit Platz 4 etwas mühsamen Rennen in Zolder. Schleiz ist eine schöne Rennstrecke. Aber ich muss zugeben, dass ich mich noch nicht so hundertprozentig auskenne.»

Über das Thema Meisterschaftspunkte wollte Mikhalchik im Vorfeld lieber nichts sagen. Er war zwar als Führender vor Bastien Mackels nach Schleiz gekommen, doch ausruhen war nicht angesagt. Noch am Vorabend des Rennsonntages liess sich der BMW-Pilot nach Platz 3 im Training nicht aus der Reserve locken. «Hier braucht man viele Runden, um wirklich schnell zu sein», so der ehemalige EM-Pilot. »Es ist auch nicht ganz ungefährlich und bis jetzt hatte ich keine Erfahrung mit Straßenkursen.» Die fehlenden Kenntnisse erarbeitete sich Mikhalchik dann in einer Spätschicht mit seinem Data-Recording-Mann. Der Einsatz sollte sich lohnen. Mikhalchik belohnte sich und sein Team mit einem sauberen Start-Ziel-Sieg in Lauf 1 und baute seine Gesamtführung vor Mackels wieder um fünf Punkte aus. «Die Atmosphäre in Schleiz ist ja fast schon wie bei einem GP», staunte er nach der Siegerehrung, «mit all den Menschen, die einem hier zujubeln.»

Den Jubel konnte Mikhalchik am Nachmittag nochmals in vollen Zügen genießen. Denn auch bei 30 Grad plus liess der Ukrainer am Start nichts anbrennen. Gleich nach dem Start übernahm er das Kommando und gab den Spitzenplatz, auch unter mächtigem Druck der Kollegen Mackels und Puffe, bis ins Ziel nicht wieder her. Damit baute er seinen Vorsprung in der Meisterschaft bei noch drei ausstehenden Rennwochenenden auf 17 Zähler aus. Nach der Zieldurchfahrt hatte sich der Doppelsieger eine kalte Dusche redlich verdient. «Schleiz ist wirklich die schwierigste Strecke auf der ich je war», versicherte er erneut. «Mein Team hat von Anfang bis Ende einen tollen Job gemacht, sie haben sich ein großes Dankeschön verdient. Es war ein harter Kampf für sie, mit dem Motorrad und mit meinem Fahrstil. Aber jetzt bin ich wirklich happy und will beim nächsten Mal genauso weitermachen.»

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