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Luca Grünwald: «WM-Sieg ist keine Job-Garantie»

Von Esther Babel
Grünwald in Assen 2018

Grünwald in Assen 2018

In Assen gewann der Bayer 2018 das Rennen zur Supersport-300-WM und kämpfte lange um den Titel mit. Doch fast wäre für Grünwald 2019 Schluss gewesen. Auf den letzten Drücker unterschrieb er IDM-Vertrag.

Am Ende hat er dann doch noch die Kurve gekriegt und einen Startplatz gefunden. Doch mit der Weltmeisterschaft hat es sich für Luca Grünwald vorerst erledigt und er geht mit der ZX-6R des Teams Kawasaki Schnock Motorex an den Start der IDM Supersport 600. «Ich habe ich mich auch nach einem Platz in der IDM Superbike umgeschaut» erzählt er, Gespräche gab es unter anderem mit dem Team Suzuki Alber-Bischoff und dem Team Bikerbox von Sepp Buchner. Doch trotz tatkräftiger gemeinsamer Anstrengungen kam das nötige Budget nicht zusammen. Allein für Reifen und Startgeld in der IDM Superbike müssen schon 20.000 Euro rangeschafft werden.

Dabei ist Grünwald ein Garant für Erfolg und inzwischen bekannt für seine flotte Umstellung auf allerlei Motorräder. Doch auch ein Sieg in der Supersport-300-WM in Assen, die Chancen auf den Weltmeister-Titel und am Ende der vierte Platz in der WM-Tabelle halfen nicht wirklich weiter. «Das mit dem WM-Sieg hat schon interessiert», versichert Grünwald. «Aber jeder braucht Geld. Ganz viel und das überall.»

Nach der IDM Superbike-Saison 2017 hatte er kurzentschlossen Ja gesagt. Zum Angebot des Freudenberg Teams und zum Einstieg in die SSP-300-WM. Auch wenn sich damals so manch einer verwundert die Augen gerieben hat, Grünwald sieht die Entscheidung von damals nach wie vor positiv. «Es war der richtige Schritt», sagt er, «auch wenn es alles ein wenig risikobehaftet war. Aber ich hätte Weltmeister werden können. Dadurch haben mich die WM-Teams schon ein wenig mehr auf dem Zettel.»

Doch ein weiteres WM-Jahr war nicht auf dem Zettel. «Natürlich kamen Anfragen», so Grünwald. «Aber wir sprechen hier von sechsstelligen Beträgen, die da aufgerufen werden. Von so was bin ich so weit weg wie sonst noch was. Ich bin auch keine 15 mehr und weiß einfach, dass eben der Geldbeutel stimmen muss.»

Das Schnock-Angebot kam überraschend. Das Team hatte bereits einen Vertrag mit WM-Rückkehrer Chris Stange. Doch der Sachse hatte plötzlich doch noch ein WM-Angebot auf dem Tisch liegen. Rainer Schnock und sein Techniker Roman Raschle gaben Stange ihren Segen und liessen ihn trotz unterzeichnetem IDM-Vertrag ziehen. Nur wenig später übernahm Grünwald den Job. «Das ist ein gute Option, mit der ich Erfolg haben kann», ist sich der Umsteiger sicher.

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