Oschersleben/IDM SBK: Feuer und Pole für Puffe (BMW)

Von Esther Babel
Die Mechaniker von BMW-Pilot Julian Puffe haben noch einiges vor sich bis zum Rennen. Marc Moser und Dominic Schmitter trumpfen auf. Ilya Mikhalchik nach Sturz auf Rang 2. Nigon und Polita in Reihe 2.
Qualifikation 1

Schon am späten Donnerstagnachmittag mussten die Herrschaften der IDM Superbike zeigen, was sie so drauf haben. Bei der gemeinsamen Veranstaltung mit der Langstrecken-Weltmeisterschaft schlagen die Trainingsuhren an diesem Wochenende etwas anders und bereits am ersten Tag standen zwei Freie Trainings und das erste Qualifying an. Tim Eby, Marc Neumann und Tim Stadtmüller stürmten als erstes los, als die Ampel der Boxengasse auf grün schaltete.

Ordentlich bepackt hatten die Mechaniker alles in die Boxengasse geschleppt, denn Boxen gibt es an diesem Wochenende für die IDM-Abteilung keine. Gezeltet und geschraubt wird auf einer Freifläche im Fahrerlager zwischen Brücke und Hotel. Mit Schrecken denkt der eine oder andere noch an die hitzigen Verhältnisse aus dem Vorjahr zurück, wo das Thermometer weit über die 30 Grad geklettert war.

Da war es am Donnerstagnachmittag doch um einiges frischer, Regenschauer inklusive. Als Richtwert konnte man die Bestzeit aus dem Vorjahr hernehmen. Die kam 2018 von Ilya Mikhalchik mit einer 1.25,241. Gut ausgeruht schien Ricardo Brink beim ersten Durchgang, der seine eigene Bestzeit unterbot und auch als Erster eine 1.28 fuhr. Einen Drehwurm dürfte da bereits Erwan Nigon gehabt haben. Der Franzose ist an diesem Wochenende, genau wie der Niederländer Pepijn Bijsterbosch, als Doppelstarter unterwegs und hatte egal in welcher Meisterschaft keines des Trainings ausgelassen.

Ilya Mikhalchik griff erst spät ins Q1-Geschehen ein und setzte sich sofort an die Spitze, knapp vor Julian Puffe und Nigon. Doch bis zu den Top-Zeiten war es noch ein weiter Weg. Auf dem Weg dahin gestaltete sich die Sache zu einem Battle zwischen Puffe und Mikhalchik. Mit einer 1.26,289 robbte sich Puffe an die Vorjahres-Bestzeit heran. Eine Minute vor Schluss dann die 1.26,164. Da kam dann selbst Mikhalchik nicht mehr ran. Er wurde im ersten Quali Zweiter mit einer 1.26,576. Alex Polita hatte sich mit seiner Honda auf Platz 3 geschoben.
Reihe 2: Nigon, Bijsterbosch, Toni Finsterbusch.

Qualifikation 2

Dass sich das Wetter, die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit und damit die gesamten Bedingungen zum Vortag gewaltig verbessert hatten, merkten man schon nach den ersten Trainingsminuten. Als die 1.26er und 1.27er-Zeiten der Reihe nach auf dem Zeitenmonitor erschienen. Um ihren Fahrern aber die aktuelle Startposition anzeigen zu können, mussten die Boxenmannschaften ganz genau nachschauen. Denn auf den Monitoren gab es lediglich die Zeiten des zweiten Trainings zu sehen. Die kombinierten Zeiten aus erstem und zweiten Training hatte Live-Timing-Anbieter ITS, der den Job für die German Speedweek vom normalen IDM-Anbieter Bike Promotion übernommen hatte, nicht im Programm.

Julian Puffe war nach zehn Minuten da angelangt, wo er schon am Vortag unterwegs war. Auf dem ersten Platz. Mit einer Zeit von 1.26,512, mit der er aber immer noch vier Zehntel langsamer war als seine Bestzeit vom Vortag. Ähnlich erging es auch IDM-Meister Mikhalchik mit seiner 1.26,725, dem damit noch zwei Zehntel zum Vortag fehlten.

Dahinter glänzten die Fahrer aber mit mächtigen Verbesserungen. Moser fuhr gleich mal eine Sekunde schneller, Finsterbusch sieben Zehntel, Schmitter gar 1,3 Sekunden. Bis Platz 17, Kevin Sieder, bekam man 1.29er-Zeiten zu sehen. Einen Sturz musste Björn Stuppi verkraften.

Auch Ilya Mikhalchik zeigte Nerven. Um 12.49 Uhr wurde der Sturz des Ukrainers gemeldet, doch er konnte wieder auf seine BMW aufsteigen und weiterfahren. Puffe war dagegen ausgeschlafen und verbesserte seine eigene Bestzeit gleich doppelt. Erst eine 1.26,1, dann die neue Pole-Zeit mit der 1.25,547. Hinter ihm Schmitter, Mikhalchik, Moser, Polita und Nigon. Bei noch 18 ausstehende Trainingsminuten die rote Flagge.

Julian Puffe war gestürzt, doch die Rennleitung vermeldete ‚Fahrer ok’. «Es war in der Startkurve», so ein Augenzeuge. «Die BMW musste kurz abgelöscht werden.» Kaum war das Training nach einer ausgiebigen Reinigung der Strecke wieder losgegangen, war es Ricardo Brink der zu Boden ging.

An der Spitze tat sich dann nichts mehr. Es blieb bei der Pole-Position von Julian Puffe. Platz 2 ging auf den letzten Metern noch an Yamaha-Pilot Marc Moser, mit einem Rückstand von 0,788 Sekunden auf Puffe. Platz 3 holte sich knapp dahinter Dominic Schmitter.
Reihe 2: Mikhalchik, Nigon, Polita
Reihe 3: Bijsterbosch, Brink, Finsterbusch

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