Max Neukirchner: Eine Demonstration in der IDM

Von Esther Babel
Beim IDM-Ausflug stellt Max Neukirchner seine Klasse unter Beweis und lässt alle anderen hinter sich, Superbiker inklusive.

Technisch hatte es der Sachse, der sonst in der Superbike-Weltmeisterschaft am Start ist, auch bei seinem Gastauftritt in der IDM nicht einfach. Gegen die getunten Superbikes, vor allem aus dem Hause BMW, Yamaha und Honda, hatte er kurzentschlossen seine serienmässige Ducati Panigale aktiviert und sich für die IDM Superstock, die gemeinsam mit der Superbike-Klasse ausgetragen wird, angemeldet.

«Die Ducati stand drei Monate in der Garage», verriet sein Teamchef Mario Rubatto. «Am Freitagabend haben wir dann mal angefangen zu schrauben.» Die Ausrüstung hatten sie sich bei IDM-Teambesitzer Denis Hertrampf ausgeborgt. Schon im Training agierte die Truppe um den WM-Piloten ausgeschlafen. Bereits nach sieben Runden holte sich Neukirchner einen Qualifyer ab und lieferte mit einer tiefen 1.24er-Zeit die absolute Bestzeit ab. Der Rest der IDM Superbike- und Superstock-Piloten hatten das Nachsehen.

Sein ganzes Können durfte Max Neukirchner erst im zweiten Rennen unter Beweise stellen. Im ersten Rennen war er noch wegen einer defekten Dichtung am Ölkühler ausgefallen. Doch im zweiten Lauf begann er etwas zaghaft und reihte sich erst einmal hinter IDM-Leader Markus Reiterberger und Martin Bauer ein. Als er sich warm gefahren hatte, schnappte er sich erst Reiterberger und verkürzte dann den Abstand zu Bauer.

Als er auch an dem Österreicher vorbei war, setzte sich der Sachse sofort ab und fuhr noch einen Vorsprung von 2,5 Sekunden heraus. Mit seinem Sieg gewann erstmals ein Superstock-Fahrer die Gesamtwertung. Nebenbei unterbot Neukirchner seinen vom ihm aufgestellten Rundenrekord in dem einen Rennen gleich drei Mal.

«Ich habe mich an Martin Bauer ran getastet, er war sauschnell unterwegs», gab Neukirchner gegenüber SPEEDWEEK.com zu. «Ich habe etwas gebraucht, bis ich in Fahrt war, überholen war schwer. Es hat auch etwas gedauert, bis ich die Lücke zufahren konnte. Nach den ersten Runden habe ich kurz gezweifelt, dann kam ich aber auf einmal näher an ihn ran. Ich gönnte mir eine kurze Verschnaufpause, merkte aber gleich, dass ich viel schneller kann. Ich bin absichtlich hinter ihm geblieben und wollte, dass er seine Reifen zerstört. Als ich an ihm vorbei war, konnte ich viel schneller. Der Sieg war auch wichtig fürs Team, nach dem ersten Rennen waren alle frustriert.»

Vor allem seinen Fans hatte Max Neukirchner mit dem IDM-Ausflug eine Freude gemacht. Er selbst quälte sich zwar mit einer Erkältung rum, war aber ansonsten völlig locker und gut gelaunt im IDM-Fahrerlager unterwegs. Ohne grosse Pause geht es nun weiter zum WM-Lauf in die Türkei.

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