Markus Reiterberger: Trotz Platz 4 zufrieden

Kolumne von Markus Reiterberger
Beim IDM-Superbike-Rennen in Assen war gegen das Ducati-Trio mit Neukirchner, Fores und Lanzi kein Kraut gewachsen. Die Rundenzeiten waren aber WM-tauglich.

Bereits am Mittwoch-Abend reisten wir los ins ca. 1000km entfernte Assen zum sechsten Lauf in dieser Saison. Danke an die Fahrschule Guggenbichler, die mir ein Wohnmobil für die weite Reise zur Verfügung stellte. Somit konnten wir uns die lange Fahrt aufteilen und am Donnerstag die restliche Strecke bewältigen.

Kurz nach Mittag erreichten wir dann das Fahrerlager, meine Mechaniker Wolfgang und Papa bereiteten die Bikes vor, ich widmete mich derweil meinen neuen Helm, der einen neuen Anstrich bekommen hatte. Das Design, ähnlich wir letztes Jahr mit Bayern Karo, nur diesmal mit einer Deutschland Fahne umhüllt von schönen Flammen. Danke an Sina und Thomas für die super Unterstützung dabei und Thor-Grafixx für die Airbrusharbeiten.

Los gings am Freitag mit dem ersten freien Training, das ich gleich als Schnellster beenden konnte. Ich war froh um diesen guten Start ins Wochenende, denn Assen zählt nicht gerade zu meinen Lieblingsstrecken.

In den weiteren freien Trainings arbeiteten wir daran, das Bike stabiler und fahrbarer zu machen. Es fühlte sich alles ganz gut an, ich beendete den Freitag als Dritter hinter Neukirchner und Fores mit einer Zeit von 1:36:7. Das konnte sich sehen lassen, wir waren nur etwa eine Sekunde langsamer als die Superbike Weltmeisterschaft.

In der Nacht zum Samstag regnete es sehr stark, durch den heftigen Wind am Vormittag trocknete die Strecke aber rasch ab und wir konnten beide Qualifyings auf trockener Piste absolvieren. Der Grip wurde dadurch schlechter und die Zeiten sanken. Meine BMW fuhr sich nicht schlecht, ich konnte konstante Rundenzeiten fahren, aber diese waren trotzdem nicht schnell genug um mit den ersten Drei mitzuhalten.

Wir versuchten mehr Grip zu finden, um in der Superpole eine schnelle Runde drehen zu können. Dies gelang uns aber nicht, ich gab alles, mehr wie Startplatz 5 war nicht drin, ich hatte ein paar heftige Rutscher, die ich glücklicherweise alle abfangen und einen Highsider vermeiden konnte.

Also mussten wir irgendetwas tun, um für das Rennen schneller zu werden. Das Bike lies sich bis auf wenig Grip ja gut fahren, deswegen war es nicht einfach, etwas zu finden. Zum Glück hatten Dirk, Thomas und Werner nach langen Daten-Auswertungen eine Idee, um mehr Grip zu generieren.

Meine Mechaniker bauten das Bike um und schon im Warm up war ich auf Rennreifen bereits schneller als mit Qualifyer in der Superpole.

Der Start ins erste Rennen war gut, als Vierter reihte ich mich hinter dem Ducati-Trio ein. Nach ein paar Runden überholte ich Lanzi und Neukirchner und lag lange auf Platz 2. Fast zehn Runden lang kämpfte ich mit Max um Platz 2, das machte richtig Spaß, es war ein unterhaltsames Rennen mit vielen Überholmanövern.

Ich hatte die Chance auf Platz 2, ich wollte mir Max zurechtlegen für die letzten Runden, doch ich musste in der vorletzten Runde einen etwas größeren Bogen in Kurve 3 fahren, sodass eine Lücke von etwa 0,5 sec entstand und auch Lanzi wieder aufschließen konnte. Lanzi konnte sich schließlich noch vorbeipressen und ich musste mich mit Platz 4 zufrieden geben.

Aus einer weiteren Chance im zweiten Rennen wurde nichts, denn dieses wurde wegen heftigen Regens abgesagt. Sehr schade, denn ich hab gesehen, dass Platz 2 möglich war, dennoch bin ich nach den eher durchwachsenen Samstag zufrieden nach Hause gereist.

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