Max Neukirchner: Weshalb er Ducati verlassen hat

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner wartete vergeblich auf ein Angebot von 3C Ducati

Max Neukirchner wartete vergeblich auf ein Angebot von 3C Ducati

Die IDM Superbike 2015 wird Max Neukirchner im Team von Michael Galinski auf der neuen Yamaha YZF-R1M bestreiten. Die Hintergründe zu seinem Markenwechsel.

Als Vizemeister hinter Javier Fores hat Max Neukirchner mit der Ducati 1199 Panigale R in der IDM Superbike 2014 überzeugt, in 15 Läufen stand er 13 Mal auf dem Podest. Seinem diesjährigen Team 3C war das nicht genug, um seinen Vertrag zu verlängern.

Da kam dem 31-Jährigen das Yamaha-Angebot gerade Recht, er wird kommende Saison maßgeblich in die Entwicklung der neuen R1M eingebunden sein.

«Für mich war klar, dass ich zu 100 Prozent bei Ducati bleiben wollte», gestand der Sachse im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe wirklich einen super Draht zu Ducati Deutschland, auch jetzt immer noch. Geschäftsführer Walter Bauer ist ein sehr guter Freund von mir geworden, auch die ganze Mannschaft von Ducati Deutschland ist sehr gut, ich hatte noch nie so gute Leute um mich herum, wo ich mich wohlfühle. Für mich war klar, dass ich Ducati nie wieder verlassen möchte.»

Als 3C Ducati keine Anstalten machte Neukirchner einen neuen Vertrag anzubieten, schaute er sich anderweitig um. «Ich hatte gehört, dass Yamaha Deutschland Interesse an mir hat», sagte der erfolgreichste deutsche Superbike-WM-Pilot. «Ich habe nicht viel darauf gegeben, weil für mich klar war, dass ich mit Ducati weitermachen will. Dann bin ich nach Mailand auf die EICMA geflogen und habe mich dort mit diversen Ausrüstern getroffen. Dort habe ich mir bei der Präsentation auch die neue Yamaha angeschaut, wirklich nur angeschaut. Ich habe das Motorrad dort zum ersten Mal gesehen und fand sie auch ganz toll. Über einen engen Freund bekam ich dann ein Angebot von Yamaha, das ich aber nicht unterschrieb. Ich wollte mit Ducati weiterfahren, habe bis zum Schluss gewartet, dass mir 3C ein Angebot macht. Ich musste dann aus der Presse erfahren, dass sie nächstes Jahr lieber mit einem Spanier und einem Italiener fahren und keinen Deutschen im Team haben wollen.»

Zu jung zum Aufhören

«Wenn ich nicht erst 31 sein würde, dann hätte ich wohl aufgehört und würde nur noch für Ducati Deutschland arbeiten, weil es mir wirklich super gefallen hat dort», so der Deutsche Vizemeister. «Aber ich bin halt noch keine 38. Erst als ich das Angebot von Yamaha vorliegen hatte, dachte ich über einen Markenwechsel nach. Ich habe lange gewartet, mein Yamaha-Vertrag begann erst am 1. Dezember, aber von Ducati kam nichts. Ich bin erst 31 und betreibe den Rennsport so professionell wie noch nie in meinem Leben. Die ganzen Abläufe, meine Ernährung, was ich an Mental- und Konzentrationstraining mache, ich wollte unbedingt weiterfahren. Dann lag das Yamaha-Angebot vor mir für zwei Jahre mit Option auf ein drittes.»

Neukirchner wird im Team Yamaha Motor Deutschland Kollege des Australiers Damian Cudlin. Die neue Yamaha R1M ist bereits in der Team-Werkstatt angekommen, doch die beiden Piloten müssen sich bis zur Rennstrecken-Premiere noch bis März 2015 gedulden. «Es dauert einfach seine Zeit, bis wir alle neuen Teile für das Motorrad beisammen haben», erklärte Teamchef Michael Galinski. «Auch bei der Elektronik betreten wir wieder ein neues Gebiet.»

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