Stefan Nebel: Proberunden auf Holzhauer-Honda

Von Esther Babel
Honda fahren macht bei Stefan Nebel gute Laune

Honda fahren macht bei Stefan Nebel gute Laune

Auf dem Lausitzring drehte IDM Superbike-Pilot unter Ausschluss der Öffentlichkeit zahlreiche Testrunden mit der Honda Fireblade. Eine Fortsetzung ist nicht ausgeschlossen.

«Warum nicht?» hatte sich IDM-Superbike-Pilot Stefan Nebel gesagt, als Jens Holzhauers Anfrage in Sachen Test mit der Honda Fireblade auf dem Tisch landete. Holzhauers Stamm-Pilot Jan Halbich hat sich vor wenigen Wochen den rechten Daumen beim MotoCross-Fahren gebrochen und ist noch nicht einsatzfähig.

Stefan Nebel, der zwar bereits drei Meistertitel in der Tasche hat, aber nach der zweijährigen Entwicklungsarbeit mit der BMW HP4 und der Trennung vom Wilbes-Team noch keinen neuen Job in der IDM gefunden hat, liess es sich nicht nehmen, sein Können auf der Honda unter Beweis zu stellen.

«Ich bin eine Honda Firenblade noch nie in diesem Renn-Trimm gefahren», erklärt Nebel, der sonst als Dunlop-Testfahrer und Instruktor bei Hafeneger-Renntrainings aktiv ist. «Jens hatte drei neu aufgebaute Motorräder mitgebracht und die habe ich quasi eingefahren. Ich wusste vorher, wie wunderschön Jens Holzhauer diese Motorräder aufgebaut hat, mit viel Liebe zum Detail.»

Positiv überrascht war Stefan Nebel zum einen von der gut eingespielten Mannschaft und zum anderen von den zahlreichen Möglichkeiten, die ihm bei der Testfahrt geboten und auch umgesetzt wurden. Für Nebel, der zwei nicht ganz leichte IDM-Jahre hinter sich hat und seinen Teamchef Benny Wilbers trotz Gesamtrang 5 im Jahr 2014 nicht überzeugen konnte, war der Spass an dem Training deutlich anzumerken.

«Ganz ehrlich», versicherte Nebel anschliessend, «ich habe mich seit langem mal wieder rundum wohl gefühlt.» Als Bewerbungsfahrt für einen Platz im HRP-Team sah Nebel den Test nicht. «Ich stand zur Verfügung und Jens Holzhauer hatte in mich das Vertrauen, dass ich das kann», lautet Nebels Kommentar. «Wir haben viel getestet und ich konnte glaube ich auch einige gute Erkenntnisse liefern. Ich bin jederzeit wieder dazu bereit, solche Mopeds fahre ich gerne.»

Nicht weniger angetan zeigte sich Jens Holzhauer von der Vorstellung seines Testpiloten. «Ich bin sehr, sehr, sehr begeistert», meinte der sonst nicht für Überschwänglichkeiten berühmte Holzhauer. «Auch die Erfahrung die Stefan Nebel einbringt und über die Infos, die er geliefert hat.»

Bis vergangene Woche stand die Strategie des HRP-Teams fest. Eine Ein-Mann-Show mit dem tschechischen Nachwuchspiloten Jan Halbich sollte es werden. Alle anderen Anfragen schmetterte Holzhauer ab. Doch nach Nebels Vorstellung konnte man von Jens Holzhauer ein kräftiges Aber in Sachen Ausrichtung 2015 hören.

«Wenn jemand etwas Geld locker macht», hält der Teamchef fest, «können wir über eine Zusammenarbeit reden. Aber ich muss zugeben, so gut ich diese Idee finde, leider regiert immer das Geld. Auch für Jan Halbich wäre Stefan Nebel der ideale Teamkollege, von dem er viel lernen kann. Und auch wenn Stefan Nebel noch nicht alle seine Möglichkeiten ausgespielt hatte, war die Rennsimulation bei unserem Test nicht ohne.»

Technisch dürfte die Ausweitung auf ein Zwei-Mann-Team für Jens Holzhauer keine unlösbare Aufgabe sein. Stefan Nebel selbst ist fit und hat mehr Lust denn je, seine Fähigkeiten in der IDM erneut unter Beweis zu stellen.

Drei Wochen Zeit bleiben noch, um das nötige Budget auf die Beine zu stellen. Denn am ersten Mai-Wochenende geht es auf dem Lausitzring das erste Mal in dieser Saison um Meisterschaftspunkte.

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