Javier Forés: IDM-Ducati mit Gewichtsproblemen

Von Esther Babel
Der Titelverteidiger der IDM Superbike holte zwar beim Lausitz-Rennen zwei dritte Plätze. Doch der Spanier und das Team 3C Ducati haben noch reichlich Arbeit vor sich.

So manch einer wäre froh, er wäre beim IDM Superbike-Auftakt auf dem Lausitzring zwei Mal als Dritter aufs Podest gefahren. Titelverteidiger Javier Forés gehört allerdings nicht zu der Sorte Fahrer.

Nachdem der Spanier im Vorjahr sechs der 16 IDM-Rennen gewonnen hatte und weitere neun Mal auf dem Podest stand, sind dritte Plätze für den Piloten vom Team 3C Ducati jetzt nicht so der Knaller. Zumal er als Ersatz-Fahrer bei zwei Superbike-WM-Events in diesem Jahr immer schön in den Top-Ten rumgefahren war.

3C-Chef Karsten Jerschke war aus der Firmenzentrale in Landsberg zum IDM-Auftakt an den Lausitzring gekommen und musste zusehen, wie es seine Piloten Forés und Lorenzo Lanzi schon im Training sichtbar schwer hatten und die Pole-Position eine Sache zwischen BMW-Pilot Markus Reiterberger und Yamaha-Pilot Max Neukirchner, im Vorjahr noch bei 3C-Ducati unter Vertrag, wurde.

Lanzi war bei den vorangegangenen Testfahrten der Art von seiner Ducati abgeflogen, dass der Italiener noch Tage später unter den Folgen litt. Vor allem ein gezerrter Nackenmuskel machte das Motorradfahren für ihn zu einer äusserst schmerzhaften Angelegenheit. Vor dem Renneinsatz am Sonntag liess er sich noch vom Physiotherapeuten des ADAC Junior Cup wieder so halbwegs in Form biegen.

«Das Material für diese Saison kam eine Woche vor dem ersten Rennen bei uns an», erklärt Jerschke die Lage im bisher so erfolgsverwöhnten Team. «Es wäre sogar vielleicht sinnvoller gewesen, mit den Vorjahres-Motorrädern in die Saison 2015 zu starten. Die Unterschiede von letztem zu diesem Jahr sind deutlich grösser als gedacht.»

«Das Gesamtpaket passt noch nicht», erklärt Jerschke weiter. «Das Motorrad kam direkt aus der Kiste und es ist nicht alles auf einander abgestimmt. Auch wenn es eng wird, die Meisterschaft geben wir noch nicht auf.»

«Es ist einfach alles neu», meint auch Javier Forés. «Wir fahren ja auch zum Beispiel mit dem grossen Tank. Daher müssen wir das Gewicht besser verteilen und mehr Gewicht aufs Vorderrad bringen. Der Lausitzring war durch den welligen Belag noch besonders schwierig bei der Abstimmung. Beim nächsten Rennen in Zolder sollten wir es da schon etwas einfacher haben.»

Im ersten Rennen am Lausitzring hatte Forés dann noch den Start vergeigt, musste einige Konkurrenten passieren lassen und lag hinter seinem Kollegen Lanzi. «Der startet immer wie ein Verrückter», so Forés. «Ansonsten müssen wir noch am Set-up der Kupplungsfedern arbeiten. Ich bin richtig erschrocken, als es da losging.»

Auch nach dem zweiten dritten Platz feierte der Spanier nicht überschwänglich. «Wir hatten die Gabel etwas weicher abgestimmt», erläutert Forés den nächsten Schritt der Entwicklungsarbeit. «Leider wurde es nicht besser. Doch der Plan ist klar. Beim Vorjahresmodell hatte die Ducati ihr ganzes Gewicht auf dem Vorderrad. Jetzt ist das Gewicht im Zentrum des Motorrades. Das müssen wir ändern.»

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