Jochen Schmid: Fit und flott wie eh und je

Von Esther Babel
Im Rahmen der Klassik Trophy war der ehemalige WM-Pilot beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring mit am Start. Sein sportlicher Ehrgeiz ist ungebrochen.

Fünf Sekunden Vorsprung und mehr vor dem Rest der Klassik-Trophy-Welt darf es beim Jochen Schmid (52) schon sein. Im Rahmenprogramm der IDM war der Schwabe mit einer Honda RC 30, die er zusammen mit Tuning-Experte Roland Eckert aufgebaut hatte, erstmals bei einem Rennen unterwegs.

In Sachen Rundenzeiten orientiert sich Schmid klar an den Piloten der IDM Superbike. In diesem Jahr konnte Schmid bei Testfahrten bereits die Kawasaki ZX10R von IDM-Pilot Luca Grünwald Probe fahren. «Durch diese Tests bin ich wieder gut reingekommen», freut sich Schmid. «Und das jetzt im Rahmen der IDM fortzusetzen ist um so toller.» Lust, an einer kompletten Serie wie der Klassik Trophy mitzufahren, hätte Schmid vielleicht, doch die Zeit lässt es nicht zu. Drei, vier Mal im Jahr kann sich der Betreiber eines Busunternehmens aus der Firma davonstehlen. Zu mehr reicht die Zeit nicht. Vor allem die Kawa-Testfahrten haben Schmid merklich Spaß gemacht. «Das habe ich früher schon gerne gemacht», meint er. 

Zuviel Elektronik

Auch was die IDM angeht, ist Schmid auf dem neuesten Stand, und seine Meinung ist klar. «Die Elektronik bei der IDM Superbike müsste eingegrenzt werden», lautet sein Urteil. «So wie es jetzt ist, wird die Motivation bei kleineren Teams, die das nicht zur Verfügung haben, gleich eingebremst. Was ich hier gesehen habe, ähnelt das vor allem bei Yamaha und Ducati einem Werksauftritt. Ohne 150.000 Euro für die Elektronik, ist am aufgeschmissen.»

«Ohne die Elektronik wären die vorderen Jungs trotzdem noch vorne», ist sich Schmid sicher. «In der Britischen Superbikemeisterschaft fahren sie auch mit einer Einheitselektronik und da landen am Rennwochenende auch nicht zehn Piloten im Krankenhaus. Sogar bei der MotoGP denken sie über die Eindämmung nach. Die IDM Ducati sieht ohne Verkleidung aus, wie ein fahrender Computer. Ausserdem sind die Zeiten, wo man im Motorradhandel viel Geld verdient und mit dem Geld dann den Sport finanziert vorbei.»

Doch Schmid selber hat an seinem Klassik-Trophy im Rahmen der IDM sichtlich Spaß. Auch von der Statur hat sich der 52-Jährige im Vergleich zu seiner aktiven Zeit wenig bis gar nicht verändert. «Mir macht das hier Laune», versichert er auch dann. «Ich bin froh, dass ich mich so körperlich fit halten kann. Das alles muss neben der Arbeit eben einfach passen. Und ohne Ehrgeiz geh ich auch an so eine Sache wie die Klassik Trophy nicht ran.»

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