Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Bleibt die Adolf RS 01 in der Saison 2017 im Stall?

Von Rudi Hagen
Für dieses Chassis wird noch ein Team gesucht

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Die Seitenwagen-Teams können sich jetzt in die neue IDM einschreiben. Nicht dabei sein wird wohl Uwe Gürck. Für die Adolf RS 01 aus Wartenberg hat sich bisher noch kein Pilot gefunden.

«Die neue IDM steht an der Startlinie» verkündete der Industrieverband Motorrad (IVM) Anfang der Woche in einer Pressemitteilung. Danach gehe die IDM nach einer kompletten Neuorganisation in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) in die Rennsaison 2017. Die fünf Hersteller BMW Motorrad, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha fungieren dabei in der Arbeitsgruppe Motorsport (AGM) als Promotoren innerhalb des IVM.

Umgesetzt werden soll die IDM-Rennserie nach einstimmigem Votum der AGM von dem zur Motor Presse Stuttgart gehörenden «Motorrad action team» unter der Leitung von Matthias Schröter. Designierter Serienmanager ist Norman Broy.

Prädikatsklassen sind Superbike 1000, Superstock 600, die neue Superstock 300 und die Seitenwagen. Dazu kommen drei Markencups: BMW Boxer-Cup, Suzuki GSX-R 1000-Cup, Yamaha-Dunlop-R6-Cup und ein markenoffener Twin 700-Cup. Die Superbike 1000 erhalten noch einen Gaststart bei der SBK-Weltmeisterschaft am Lausitzring (18. bis 20. August).

Damit scheint wohl endlich Licht am Ende des Tunnels, obwohl viele Seitenwagen-Teams noch skeptisch dreinschauen, angesichts der langen Ungewissheit, ob es nun weitergehe oder nicht mit der IDM.

Zudem ist die Sidecar-Szene in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes «gespalten». Konnte man bisher in der IDM und auch in der WM mit dem gleichen Motor mitfahren, geht das nun nicht mehr. Denn ab jetzt gilt ein neues Reglement. In der WM darf nur noch noch mit Motoren bis 600 ccm gefahren werden, in der IDM sind die 1000er nach wie vor Standard.

Die meisten IDM-Teams waren mit dieser Regeländerung im Vorfeld nicht einverstanden. Wie viele Sidecar-Teams sich jetzt in die neue IDM einschreiben werden, ist noch unklar, denn eine Möglichkeit gab es dazu bisher noch nicht.

Fest steht auf jeden Fall: Die Niederländer Kees Endeveld und Jeroen Remmé fahren die IDM 2017 mit. Das neue Motorrad, eine Adolf RS 02, von der Firma Adolf GmbH in Wartenberg gefertigt und ausgestattet mit einem 1000er Kawasaki-Motor, wurde jetzt am Pannoniaring erfolgreich getestet. «Bei den Einstellfahrten ist alles super perfekt gelaufen», freute sich Manager und Team-Chef Herbert Brüner aus Georgsmarienhütte.

Die erste Ausführung des Gespanns, die sogenannte Adolf RS 01, steht aber noch in Wartenberg in der Werkstatt von Rudi Schmied. Uwe Gürck und Beifahrer Axel Kölsch hatten das Fahrzeug zum Saisonende 2016 erfolgreich um den Hockenheimring gesteuert.

Eine neuerliche IDM-Teilnahme kommt aber wohl nicht zustande. Schmied: «Wenn es denn so sein wird, dass der Uwe nicht fährt und wir auch niemanden anderen finden, dann müssen wir halt in den sauren Apfel beißen.»

Ex-Weltmeister Tim Reeves hat seine für die TT auf der Isle of Man ausgelegten 600er-Seitenwagen mittlerweile in Wartenberg abgeholt und wird mit einer F1 auch in der Weltmeisterschaft starten, wenn es keine Überschneidungen mit der Britischen Superbike (BSB) gibt. «Tim fährt jetzt mit Honda», verriet Schmied.

Termine IDM Sidecar 2017:

Auftakttraining: 16. und 17. April, Nürburgring
Rennen 1 und 2: 12. bis 14. Mai, Nürburgring
Rennen 3 und 4: 7. bis 9. Juli, Zolder (B)
Rennen 5 und 6: 28. bis 30. Juli, Schleiz
Rennen 7 und 8: 11. bis 13. August, Assen (NL)
Rennen 9 und 10: 1. bis 3. September, Oschersleben
Rennen 11 und 12: 29. September bis 1. Oktober, Hockenheimring

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