Sidecars: Die IDM ist tot - Es lebe die WM

Von Rudi Hagen
Teams Kretzer, Sattler, Endeveld: bereit für den Umstieg?

Teams Kretzer, Sattler, Endeveld: bereit für den Umstieg?

Wenn die IDM 2018 tatsächlich nicht gefahren werden sollte, könnte das ein oder andere Seitenwagen-Team auf 600er-Motoren umrüsten und in die WM einsteigen.

Der ADAC hat sich schon vor zwei Jahren aus der IDM verabschiedet und der DMSB tut sich in Sachen Motorrad-Straßenrennsport weiter schwer. Der Industrieverband Motorrad hat für die Fortführung der IDM über die Saison 2017 hinaus kein tragfähiges Konzept gefunden und zieht sich aus der Serie zurück.

Also ist die IDM tot. Oder vielleicht doch nicht? Wer weiß das schon?

Zu den Top-Klassen der IDM gehörten neben den Superbikes und den Supersport 600 immer auch die Sidecars. Mit Beginn der Saison 2017 fuhren die Seitenwagen in der IDM bekanntlich weiter mit Motoren bis 1000 ccm, aber in der WM dürfen nur noch 600er Motoren gefahren werden.

Das brachte große Unruhe in die Dreirad-Szene. Gaststarts von IDM-Teams in der WM waren nun nicht mehr möglich, es sei denn, man leistete sich ein (teures) zweites Bike mit reduziertem Hubraum.

Das Feld der IDM-Seitenwagen wurde in der abgelaufenen Saison mit Teams aus der Dutch Open aufgefüllt, ansonsten stände hier wie auch in der WM nur ein Feld in Dutzend-Zahl zu Buche.

Wie kann es weitergehen mit den Sidecars, wenn die IDM 2018 tatsächlich nicht gefahren wird? Einige Teams könnten sich in die Internationale Sidecar Trophy verteilen, andere in die Französische Meisterschaft wechseln und wieder andere könnten sich aus Entropie-Gründen in den Ruhestand begeben.

Letzteres täte wohl auch einigen älteren Motoren gut, die in der IDM Seitenwagen immer noch gefahren werden und keinen Homologations-Richtlinien mehr standhalten. Ein Blick in die Technikseiten des DMSB-Handbuches wurde hier genügen, um dem einen oder anderen Team einen ordentlichen Protestgrund aufzuzeigen.

Aber wer will das schon?

Das eine oder andere Sidecar-Team könnte jetzt aber auch die Möglichkeit des Umstiegs in die WM überdenken. Wie SPEEDWEEK.com aus sicherer Quelle weiß, sollen in der Saison 2018 statt acht Rennen wie in diesem Jahr drei Rennen mehr gefahren werden. Darunter soll neben Oschersleben noch ein weiterer Deutschland-Termin sein. Auch soll es eine Kooperation mit der erfolgreichen British Superbike Serie geben, was einen WM-Termin in England bedeuten könnte.

Also doch ein Silberstreifen am Horizont für die Dreiräder?

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