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Adolf Hänni: 28 Jahre Rennsport - Teil 3

Von Andreas Gemeinhardt
Adolf Hänni und Pekka Päivärinta

Adolf Hänni und Pekka Päivärinta

Im Speedweek-Interview blickt der Schweizer Seitenwagen-Weltmeister Adolf Hänni auf 28 bewegte Jahre im Rennsport zurück.

Der Schweizer Adolf Hänni zählt zu den erfolgreichsten Seitenwagen-Beifahrern der Welt. In seiner bisherigen Kariere stehen der Weltmeistertitel 2010 mit dem Finnen Pekka Päivärinta, fünf Vizeweltmeister-Titel, zwei Titel in der IDM Sidecar, der Gewinn der Seitenwagen-EM, sowie Gesamtsiege in der Schweizer und Britischen Meisterschaft zu Buche. Hännis Piloten waren unter anderem Steve Webster, Derek Brindley, Klaus Klaffenböck, Mike Roscher, Gerhard Hauzenberger, Markus Schlosser und Pekka Päivärinta. Im Speedweek-Interview blickt der 55-jährige Thuner auf 28 bewegte Jahre im Seitenwagen-Rennsport zurück.

Gab es in all den Jahren einen persönlichen Tiefpunkt?
«Das hielt sich in Grenzen. Sportliche Niederlagen habe ich immer schnell weggesteckt, das war nie ein Problem. Enttäuscht war ich aber oft über das Verhalten einiger Menschen, die mir den Erfolg nicht gönnten oder mir aus unverständlichen Gründen den Rücken zukehrten, obwohl ich sie lange Zeit unterstützte.»

Was war der emotionalste Moment in deiner Laufbahn?
«Da gibt es für mich kein bestimmtes Erlebnis. Aber immer, wenn ich auf dem Podium stehe und die Hymnen gespielt werden, geht es mir durch Mark und Bein.»

Bei welchem Rennen war die Spannung am grössten?
«Zum letzten Saisonlauf 2010 in Magny Cours war die seelische Belastung für mich extrem hoch. Nach all den Jahren sollte sich mein Traum vom Weltmeistertitel endlich erfüllen. Theoretisch konnte aber noch sehr viel passieren. Pekka Päivärinta und ich konnten nicht auf Sicherheit fahren, denn die Spitzenteams lagen vor dem letzten Saisonlauf im Gesamtklassement noch relativ dicht beieinander. Dann wurde das Rennen zweimal abgebrochen, es gab zwei Neustarts und die ganze Geschichte zog sich über zwei Stunden hin. Bis endlich die erlösende Zielflagge zu sehen war, hatte ich doch einiges durchzustehen.»

Viele meinten, dass du nach dem lang ersehnten Gewinn der Weltmeisterschaft deine Kariere beenden wirst. Die Ergebnisse der aktuellen Saison zeigen allerdings auf, dass es für den Rennsport-Ruhestand wohl doch noch zu früh ist. Ihr führt in der Weltmeisterschaft das Gesamtklassement an und liegt hinter Kurt Hock/Enrico Becker auf dem zweiten Gesamtrang der IDM Sidecar. Wie wird es in Zukunft bei dir weiter gehen?

«Nachdem sich mein aller grösster Traum mit dem Gewinn des Weltmeister-Titels erfüllte, wollte ich 2011 einfach nur noch eine Saison zum Spass dranhängen. Ich dachte, wenn ich Weltmeister bin und dann nichts mehr beweisen muss, komme ich völlig entspannt zu den Rennstrecken und gehe dann völlig relaxt das Wochenende an. Aber irgendwie habe ich mich da getäuscht. Vor dem Start bin ich genauso nervös wie in den Jahren zuvor. Mein Ehrgeiz hat mich längst wieder gepackt. Derzeit freue ich mich einfach auf die nächsten Rennen und kann mit Sicherheit noch keine Prognosen abgeben, welchen Weg ich in Zukunft gehen werde.»

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