Kappler: Souverän trotz Technik-Handicap

Von Esther Babel
In der IDM Supersport 300 heisst der Gesamtführenden nach den Nürburgring-Rennen Max Kappler. Die niederländischen Cup-Fahrer sind technisch im Vorteil, dennoch war der Deutsche an der Spitze dabei.

Mit einem Sieg und einem zweiten Platz aus den ersten beiden Saisonrennen und damit der aktuellen Führung in der Meisterschaftswertung in der IDM Supersport 300 kehrte Maximilian Kappler aus dem Team Freudenberg vom Nürburgring nach Sachsen zurück.

Die IDM Nachwuchsklasse wird bei vier Veranstaltungen gemeinsamen mit den Fahrern des niederländischen Yamaha R3 Cup ausgetragen. Bei den Cup-Piloten ist technisch das eine oder andere mehr erlaubt als in der IDM, so dass die Teenager unter verschiedenen Voraussetzungen ihre Rennen bestreiten. Während Kappler das erste Rennen souverän in der deutschen Wertung gewinnen konnte, entbrannte im zweiten Lauf ein Vierkampf zwischen zwei niederländischen Fahrern sowie Max Kappler und seinem Teamkollege Jan Ole Jähnig. Mit dem besseren Ende für Jähnig.

In beiden Rennen hatte Kappler einen guten Start gezeigt. «Ich konnte mich mit zwei Niederländern gut absetzen», schildert er. «Aber die Niederländer kämpften permanent gegeneinander, sodass der Vorsprung, den wir uns in den ersten paar Runden herausfahren konnte, über die Renndistanz wieder aufgebraucht wurde und eine Sechsergruppe entstand.»

«In der letzten Runde lag ich auf Platz 3», beschreibt Kappler sein zweites Rennen. «Mein Teamkollege knapp dahinter auf Platz 4. Er ging an mir aus dem Windschatten am schnellsten Abschnitt der Strecke, dem Hatzenbach, vorbei. Ich wollte in der Zielkurve mit einer komplett anderen Linie die drei vor mir fahrenden Piloten ausbeschleunigen.» Doch der Plan ging nicht auf.

Die beiden Führenden berührten sich, einer musste einen großen Bogen fahren. Um eine Kollision zu vermeiden, musste Kappler den Hahn zudrehen. Leicht frustriert wurde Kappler als Vierter der Gruppe und als Zweiter in der deutschen Wertung hinter Jähnig abgewinkt. «Ungeachtet dessen, dass er das Wochenende nicht mit zwei Wertungssiegen beenden konnte», glaubt seine Familie, «ist bei Max das Selbstvertrauen, welches die letzten Jahre verlorengegangen schien, urplötzlich wieder da. Es wird gekämpft, Windschattenduelle gefahren. So kann es weiter gehen.»

«Das waren zwei spannende Rennen», sagt Kappler. «Im ersten Rennen habe ich mich in der Schlussphase noch etwas zurückgehalten, da ich in einer Gruppe Niederländer warr und die um ihre Cup-Punkte kämpften. Mein Vorsprung war ausreichend auf den zweiten Deutschen. Wäre etwas passiert, hätte ich die Lacher auf meiner Seite gehabt. Im zweiten Lauf hatte ich in der letzten Kurve leider etwas Pech und konnte nicht auch noch den zweiten Laufsieg einfahren. Aber ich weiß, dass mein Plan der Richtige war. Jetzt gilt es konzentriert weiter zu arbeiten, das Bike weiter zu verbessern und mich auch noch weiter zu steigern. Ein großer Dank gilt meinem Team, allen voran meinen beiden Mechanikern Christian und Siggi und meinen Sponsoren, die trotz der vergangenen schwierigen Jahre stets an mich geglaubt haben.»

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