Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Kev Coghlan: Nach zwei Jahren IDM-SSP-Comeback

Von Esther Babel
Kev Coghlan

Kev Coghlan

Im August 2015 war der Brite mit einer Yamaha R1 in Schleiz schwer gestürzt und hatte sich zahlreiche Wirbel gebrochen. Die Genesung dauerte 1,5 Jahre. Jetzt ist Coghlan für die IDM Supersport 600 angemeldet.

Der Brite Kev Coghlan hatte im August 2015 auf dem Schleizer Dreieck den verletzten Max Neukirchner im Team Yamaha MGM ersetzt und war im zweiten Rennen Ende der Start-Ziel-Geraden schwer gestürzt. «Er war laut Data Recording etwa 20 bis 25 Meter später auf der Bremse als noch in den Runden zuvor», berichtete damals Teamchef Michael Galinski. «Dann hat er noch versucht, mit Hilfe der Hinterradbremse das Motorrad umzulegen. Wo genau ihm das gelungen ist, weiss ich nicht. Aber er ist auf jeden Fall hart eingeschlagen.»

Coghlan wurde damals in die Uniklinik Jena verlegt und bekam eine für seine Karriere erschütternde Diagnose. Sieben Wirbelbrüche. Den elften hatte es am schlimmsten erwischt und zwei Operationen folgten. Das Rückenmark trug zum Glück keinen Schaden davon und die Ärzten berichteten von Beginn an über eine vollständige Genesung. Die allerdings Zeit braucht. Im Jahr 2016 musste der Brite pausieren.

«Ich habe einige Kommentare gelesen, dass die Strecke in Schleiz zu gefährlich wäre und dass dies auch die Ursache meiner schweren Verletzungen ist», erklärte Coghlan damals. «Das glaube ich nicht, denn diese Art von Unfall wäre auf jeder anderen Strecke auch böse ausgegangen. Mit dieser Gefahr leben wir, sie wird aber nie unsere Liebe und Leidenschaft für diesen fantastischen Sport besiegen.»

Im Frühjahr 2016 waren die Brüche verheilt. Doch durch das Metall an der Wirbelsäule war die Gefahr für ein Comeback eindeutig zu hoch. Erste Platten und Schrauben wurden entfernt. «Die Ärzte ersetzten das Metall durch ein Knochentransplantat, damit die Wirbel auf natürliche Weise zusammenwachsen», erklärt Coghlan. «Das restliche Metall konnte also erst später entfernt werden. Erst danach konnte ich ohne erhöhtes Risiko aufs Bike steigen.»

«Es ist definitiv ein langer Weg zurück; mir steht auch noch einiges bevor», ergänzt er im Vorjahr. «Aber ich fühle mich stark und motiviert, um zurückzukommen.» Und das tut er am kommenden Wochenende. Im vergangenen Jahr hatte er unter anderem verschiedene Nachwuchspiloten in der Spanischen Meisterschaft betreut, er arbeitet auch für die Morillas Racing School. Jetzt steigt er selber wieder aufs Motorrad und taucht in der Teilnehmerliste für das vorletzte IDM-Wochenende in der Motorsportarena Oschersleben wieder auf. Mit einer Yamaha R6 in der IDM Supersport 600.

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