Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Max Enderlein baut IDM-SSP-Vorsprung aus

Von Esther Babel
Heiß ging es für den Yamaha-Piloten vom Team Freudenberg her. Auf und neben der Strecke. Doch mit einem Sieg und einem dritten Platz in Schleiz hat er komfortable 34 Punkte mehr als der Rest.

Michael und Carsten Freudenberg, die Teamchefs von IDM-Supersport-Pilot Max Enderlein, haben am Dreieck schon höchstpersönlich Rennen gewonnen und in den letzten Jahren immer wieder jungen Talenten die Chance gegeben, in Schleiz siegreich zu sein. In diesem Jahr war ihr Schützling Max Enderlein mit Siegen an der Reihe, zumindest im ersten Lauf. Im zweiten hatte er sich nicht ganz so durchsetzungsstark gezeigt und erhielt die Quittung in Form von Rang 3. Als Schnellster war Enderlein in die beiden Rennen gestartet, bei denen es zum Teil turbulent zuging.

Im ersten Anlauf zu Rennen 1 stürzte Marc Buchner, bis dahin Enderleins schärfster Konkurrent um die Meisterkrone. Nach Abbruch und Re-Start über acht Runden, wurde Kevin Wahr, ebenfalls ein Titelkandidat, ein Frühstart angezeigt. Die angesagte Stop-and-Go-Strafe trat er nicht an. «Eine sehr undurchsichtige Situation für Enderlein», so seine Chefetage. «Zum einen stört so ein Rennabbruch natürlich immer den persönlichen Rhythmus. Zum anderen war für den Hohenstein-Ernstthaler bis zum Schluss nicht klar, ob er den Frühstarter passieren muss und das damit verbundene Risiko eingehen soll.»

Am Ende entschied sich Enderlein laut Freudenberg für den sicheren Sieg durch ein kontrolliertes Überholmanöver und ging damit als Erster über die Ziellinie. Wahr erhielt im Anschluss eine Zeitstrafe über 20 Sekunden. Im zweiten Rennen, welches durch zahlreiche Positionswechsel geprägt war, fuhr Enderlein ebenfalls in der Führungsgruppe mit. Am Ende wurde es Platz 3 und 16 Meisterschaftspunkte hinter Kevin Wahr und Dennis Lippert.

«Es ist fantastisch, dass ich die Meisterschaftsführung ausbauen konnte», meint Enderlein. «Nachdem sich im ersten Rennen unsere Konkurrenz durch Frühstart und Sturz selbst ausbremste, wollte ich nicht zu viel riskieren und mir noch Kräfte für das zweite Rennen aufsparen. Das war nach dem Neustart gar nicht so einfach. Zumal wir nicht wussten, ob der weiche Reifen über die Distanz hält.»

Das zweite Rennen hat Enderlein auch einige Tage später noch nicht ganz abgehakt. «Ich wollte die Meisterschaftspunkte mitnehmen», erklärt er. «Am Ende wollte ich auch nicht zu viel riskieren. Aber ein wenig ärgere ich mich schon, dass ich nicht mehr Druck gemacht habe. Ich hätte schneller gekonnt, bin aber zu lange dahinter geblieben. Kevin fährt so ein Rennen natürlich auch sehr clever. Und in Schleiz wird es auf die Distanz schwer, wenn man nicht von Anfang an vorne ist.»

Das kleine verbale Geplänkel bei der Siegerehrung zwischen dem IDM-Leader und dem auf den zweiten Gesamtrang vorgefahrenen Wahr lässt Enderlein kalt. Aus der Ruhe bringen lässt er sich nicht. Die Fortsetzung auf der Strecke folgt in vier Wochen auf dem Lausitzring. Enderlein hat ein Polster von 34 Zählern Vorsprung zusammengetragen.

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