IDM STK-600 Pilot Jonas Geitner unterstützt Nachwuchs

Von Esther Babel
Lennox Lehmann steigt in den ADAC Minibike Cup ein. Unterstützt wird er dabei im Nachwuchsprojekt Profi trifft Youngster vom IDM Moto3 GP Sieger 2015.

Gemeinsam haben Sie die Startnummer 96, ihr Idol Valentino Rossi und den Spaß an schnellen Motorrädern. Getrennt werden sie von sieben Jahren Motorsporterfahrung. Lennox Lehmann hat allerdings die Chance, von Jonas Geitners Repertoire zu lernen und zu profitieren. Der 19-Jährige wird künftig als Profi seinem Youngster Lennox Lehmann zur Seite stehen. Die Urkunden für «Profi trifft Youngster» sind bereits unterschrieben.

«Ich finde das total klasse», freut sich Lehmann. «Jonas ist keiner, der mit erhobenem Zeigefinger neben der Strecke steht. Am Harzring hatten wir vor ein paar Wochen zusammen einfach super viel Spaß mit der Supermoto. Die Tipps, die er mir gegeben hat, waren sehr hilfreich. Mir ist klar, dass Jonas weiß, wovon er redet und ich habe dann auch Vertrauen, seine Tipps umzusetzen».Mit diesen Worten hat der Zehnjährige bereits den Kern des Programms getroffen. Erfahrene Fahrer aus der Motorradsportszene helfen Einsteigern oder auch schon bereits Fortgeschrittenen auf ihrem Weg, der sich bei den jungen Fahrern meist nur von Saison zu Saison gehen lässt.

«Es gibt so viele Aspekte, die zu berücksichtigen sind», weiß Geitner aus eigener Erfahrung. Der 19-Jährige hat für diese Saison selbst noch rechtzeitig die Kurve bekommen. «Ich werde in der IDM Superstock 600 auf einer Kawasaki mit dem Kawasaki Schnock Team Motorex an den Start gehen.» Trotz Meistertitel in der Moto3 GP 2015 hat die Vergangenheit gezeigt, dass es alles andere als einfach ist, Unterstützung zu finden. In den Wintermonaten konnte sich Jonas Geitner nicht intensiv genug mit der Sponsorensuche beschäftigen, da Ausbildung und Meisterschule seine ganze Aufmerksamkeit benötigten. «Das hat sich für den Sport sofort gerächt. Vor einigen Wochen war noch nicht sicher, ob ich in dieser Saison überhaupt Rennen fahren kann. Man muss wirklich immer am Ball bleiben», weiß er.

Auch im Bereich Fitness, mentale Stärke, Karriereplanung und Training hofft Geitner dem jungen Dresdner helfen zu können. «Lennox steigt gerade vom Pocketbike auf die Honda NSF100 um», schildert Geitner, der selbst erfolgreich in dieser Nachwuchsserie gefahren ist und 2010 Meister wurde. «Der Einführungslehrgang in Oschersleben hat gezeigt, dass er in der Einsteigerklasse des ADAC Mini Bike Cup vorne mitfährt. Eine gute Schule und ein prima Einstieg für jeden Motorradsportler. Hier geht es zu, wie bei den großen Rennen. Freie Trainings, Qualifyings und zwei Rennläufe an einem Tag müssen erst einmal ordentlich absolviert werden. Und dann gleich zehn Veranstaltungen in der Saison. Da lernen die Nachwuchsfahrer eine Menge.»

Beim IDM-Auftakt zu Besuch

Vom 29. April bis 1. Mai wird Lennox dann live dabei sein, wenn Jonas zum ersten Rennen der IDM am Lausitzring startet. «Ich freue mich schon riesig darauf, Rennluft an einer großen Strecke schnuppern zu dürfen», versichert Lehmann. «Ich hoffe, ich kann Joni in der Box auch mal über die Schulter schauen.»

«Wir hatten bisher wirklich Glück mit den Paarungen», erklärt Matthias Tammen, Ideengeber der Initiative Profi trifft Youngster und Mitbetreiber der Facebook-MotoGP-Nachwuchs-Community. «Wir sind ohne große Erwartungen gestartet. Nach einem Jahr müssen wir feststellen, dass sich die Idee bestens durchgesetzt hat und weite Kreise zieht. Die Resonanz unseres Auftritts bei der Messe in Dortmund hat beispielsweise für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Überrascht waren wir vom Engagement der im Programm involvierten Profis. Das Programm existiert nicht nur auf dem Papier, sondern wird gelebt. Trotz der vollen Renn-Terminkalender finden alle Zeit für ihre Schützlinge. Das ist nicht selbstverständlich.»

Neben T-Shirt, Urkunde und Unterstützung in der Kommunikation erhalten die jungen Fahrer die Möglichkeit, kostenlos an einem Workshop teilzunehmen und werden beispielsweise im Rahmen von Racecamps mit wichtigen Informationen rund um den Sport versorgt. «Mittlerweile konnten wir wichtige Partner für das Programm gewinnen», erklärt Mitinitiator Frank Schaba von PROJEKT 64°. «Das ist nicht so einfach für Nachwuchsthemen. Da wir die Teilnehmer des Programms nicht mit den eigenen Sponsoren in Gewissenskonflikte und Wettbewerb bringen möchten, reduziert sich das Angebot automatisch.» Cetoni Motorsport, Raceheart, Wiessmann Sportfotografie, diverse Medienpartner sowie Verbände zählen bereits zum Netzwerk, das ausschließlich ehrenamtlich aktiv ist und zum Start in das zweite Jahr momentan weiter ausgebaut wird.

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