Furtner als Weingartners Grid-Boy bei IDM in Schleiz

Von Esther Babel
Selber fahren ist für IDM Superstock 600 Pilot Jakob Furtner nach der Handverletzung noch nicht drin. Auf dem Schleizer Dreieck ist er dennoch dabei. In anderer Funktion.

IDM Superstock 600-Pilot Jakob Furtner entschied sich in der langen Pause nach dem IDM Nürburgring-Wochenende Anfang Juni noch für die Teilnahme am Alpe Adria Cup und reiste dafür an den ungarischen Pannoniaring. Im Training stürzte er und zog sich vor allem an der rechten Hand schwere Verletzungen zu. Nach der Erstversorgung in Ungarn, Fixateur inklusive, ging es in die Klinik nach Augsburg, wo Furtner von Dr. Wolfgang Streifinger, der auch schon MotoGP-Pilot Stefan Bradl wegen seines Arm-Pump unterm Messer hatte, operiert.

Inzwischen hat Furtner bereits drei Operationen erfolgreich überstanden. Der Mittel- und der Kleine Finger wurden verkürzt. «Leider wurde auch am Ringfinger, der erst optisch in Ordnung schien, ein knöcherner Strecksehnenabriss festgestellt und ein Knorpelschaden am Gelenk», berichtet Furtner. Um die Beweglichkeit der Gelenke wieder herzustellen, beginnt Furtner demnächst mit der Physiotherapie.

«Eine oder zwei Operationen stehen mir noch bevor», weiß Furtner. «Zum einen muss der Mittelfinger noch gerade gestellt werden und die Strecksehnen fehlen noch und werden rekonstruiert. Dr. Wolfgang Streifinger und sein Team haben bisher unglaublich gute Arbeit geleistet und ich bin unendlich Dankbar hierfür.» Der IDM-Pilot hofft, auch bald wieder auf seinem Motorrad sitzen zu können, um dort anzuknüpfen, wo er Anfang Juni auf dem Nürburgring aufgehört hat.

«Ich verfolge jedes Rennen der IDM vor dem Livetiming und halte meinen Kollegen die Daumen. Insgeheim ist man natürlich auch für seine persönlichen Favoriten», verrät er. «Die Tabelle belastet mich diese Saison noch nicht all zu sehr. Die Saison 2016 war in der IDM dazu gedacht, die Strecken zu lernen, was nun leider nicht geklappt hat. Das ärgert mich natürlich, da ich nun nächstes Jahr wieder Neuling bin auf den Strecken und nicht gleich voll angreifen kann. Aber auch das werden wir hinkriegen. Sofern MV Agusta nächste Saison wieder mit von der Partie ist. Für die tut es mir persönlich sehr leid, dass ich den Einsatz aller Beteiligten in den IDM-Pool nicht mit Ergebnissen belohnen kann. Nachdem auch Rafael Neuner abgesprungen ist, hoffe ich trotzdem, MV begeistern zu können, weiterhin dabei zu sein.»

Beim IDM-Lauf in Schleiz wird Furtner als Zuschauer dabei sein. Statt selber zu fahren, hat er sich als Grid-Boy bei IDM Superstock 600-Kollegin Daniela Weingartner anheuern lassen. «Es wird nicht einfach, nur zuzuschauen», weiß Furtner. «Aber ich bin auch dankbar. Vor allem meinen Eltern und meiner Freundin Natalia. Sie bringen mich jedes mal die 250 Kilometer ins Krankenhaus und nehmen mir alles, ab was geht. Auch mein Motorrad ist dank ihnen bald wieder startklar, alles schafft man mit einer Hand doch nicht.»

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