Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Grünwald (Yamaha): «Die Aktion war nicht okay»

Von Esther Babel
Der Vizetitel in der IDM Superstock 1000 ist Grünwald vom Team Freudenberg sicher. Die kleine Chance auf den Gesamtsieg hatte er in der letzten Runde auf dem Lausitzring im Kies vergraben.

Für Luca Grünwald vom Team Freudenberg gab es beim IDM Superstock-Lauf auf dem Lausitzring nur ein Motto und das hieß, auf Sieg fahren. Denn nur so konnte sich der Yamaha-Pilot eine, wenn auch nur kleine, Chance auf den möglichen Titel erhalten. Mit 55 Punkten Vorsprung war Dauerkonkurrent Danny de Boer angereist.

In der Superpole am verregneten Samstagmorgen gehörte auch Luca Grünwald zu den Piloten, sieben von acht gestarteten, die auf der feuchten Strecke ausgerutscht und im Matsch gelandet waren. Seine Yamaha hatte es gescheit erwischt und die Freudenberg-Truppe musste ordentlich ranklotzen, um die Kiste wieder gerade zu biegen. «Es ist bekannt, dass der Lausitzring im Nassen wenig Grip hat», erklärt er. «Aber es hatte hier auch ewig nicht geregnet, da war es am Samstagmorgen wie Schmierseife auf der Strecke.»

Im ersten Rennen erfüllte Grünwald dann seine eigenen Erwartungen und holte den Sieg vor de Boer. «Ich kann nichts anderes tun als gewinnen und das Beste hoffen», so seine Ansage. «Wenn man das Motorrad nach der Superpole gesehen hat, hätte man gar nicht geglaubt, dass ich nochmals fahren kann. Ich habe noch nie eine Mannschaft gesehen, die ein Motorrad so schnell wieder aufbaut wie meine. Und besser als mit einem Sieg kann ich es ihnen nicht danken.»

Stinksauer wäre als Beschreibung für Grünwalds Laune nach dem zweiten Rennen noch geprahlt. Er hatte um den Gesamtsieg in der IDM Superbike und Superstock 1000 gekämpft, war in der letzten Runde gestürzt und hatte damit die letzte Chance auf den Titel verspielt. Die Meinungen nach einer für alle Beteiligten chaotischen letzten Runde, es waren auch noch die Superbiker Florian Alt und Lukas Trautmann und STK-Konkurrent Danny de Boer mit unterwegs, gehen wie sooft auseinander. Grünwald war vor allen Dingen von Danny de Boer genervt, der das Rennen gewinnen konnte und sich somit vorzeitig zum Meister krönte.

«Ich bin als Zweiter hinter Florian Alt in die letzte Runde eingebogen», schildert Grünwald seine Sicht der Dinge. «Über den Buckel rüber ging ich an ihm vorbei und kam dabei zu weit raus. De Boer ist bei der Gelegenheit an allen vorbei. Zu viert ging es aus der Kurve raus. Dann ist mir noch wer hinten rein gefahren. Die nächste Links runter habe ich mich neben de Boer gebremst. Er hat noch zu mir rüber geschaut und fährt mir immer weiter vors Vorderrad. Ich habe nach innen immer weiter zumachen müssen. Ich weiß nicht, wer genau vorne war, aber auf jeden Fall waren wir nebeneinander. Aber vor einer Linkskurve ist doch der, der links ist vorne, oder? Ich habe auf jeden Fall immer weiter verzögert, denn ich wollte ihn auf keinen Fall berühren.»

«Ich habe immer weiter runter gebremst», so Grünwald weiter, «und habe ihn dann doch berührt. Ich bin dann über ihn drüber geflogen. Ich fand die Aktion nicht okay. Er wusste, dass er auch Meister wird, wenn wir beide geflogen wären.»

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