Philipp Steinmayr: Konzentration auf den Bol d’Or

Von Helmut Ohner
​ Nach zwei Stürzen entschloss sich Philipp Steinmayr (ESA-Yamaha) auf die beiden Rennen der IOEM Superbike in Grobnik/Rijeka zu verzichten. Bis zum Saisonauftakt der Endurance-WM will er wieder einsatzfähig sein.

Mit 30 Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger in der IOEM Superbike kam Philipp Steinmayr nach Grobnik/Rijeka (Kroatien), wo die Läufe 9 und 10 auf dem Programm standen. Die Chancen standen für den Oberösterreicher gut, die Meisterschaft bereits vor dem Finale in Most (Tschechien) vorzeitig zu entscheiden. Doch es sollte anders kommen.

Bereits am Donnerstag wurde Steinmayr in den Sturz eines Konkurrenten verwickelt. Um den Fahrer nicht zu überfahren, wich der Yamaha-Fahrer nach links aus, nur um vom rutschenden Motorrad des Gestürzten getroffen zu werden.

Nach der Erstversorgung im Medical Center wurde er zur Abklärung der Verletzungen ins Spital von Rijeka gebracht. Neben zahlreichen Prellungen behinderte ihn vor allem ein faustgroßer Bluterguss im linken Oberschenkel. Deshalb entschied sich der Vize-Meister des Vorjahres die freien Trainingssitzungen am Freitag auszulassen.

Trotz Bewegungseinschränkung des angeschlagenen Beines wollte es Steinmayr im Zeittraining wieder wissen. Doch bereits in der ersten «fliegenden Runde» musste Steinmayr wieder zu Boden. «Keine Ahnung, warum ich erneut gestürzt bin, ich war gefühlsmäßig nicht schneller als zuvor», rätselte er über die Ursache des Highsiders.

Auch wenn er keine gezeitete Runde vorweisen konnte, hätte er von der Rennleitung für die Rennen eine Ausnahmegenehmigung, doch aus Gründen der Vernunft, entschied sich Steinmayr für die vorzeitige Heimreise. «Mir tut alles weh», ließ er nach dem zweiten Sturz wissen. «Unter diesen Umständen macht es keinen Sinn zu fahren.»

Jetzt wird es in der Meisterschaft noch einmal spannend. Vor den beiden letzten Läufen trennen Steinmayr, der bei 77 Zählern hält, nur noch vier Punkte auf den zweimaligen Rijeka-Sieger Nico Thöni (racing4fun-BMW) und Gerold Gesslbauer (Yamaha), der nach seinem Umstieg in die Superbike-Klasse immer besser in Schwung kommt.

Übrigens: Eine Nachuntersuchung in seiner oberösterreichischen Heimat förderte noch eine angeknackste Rippe zutage. «Bei meinem Sturz in Le Mans habe ich mir drei Rippen gebrochen und jetzt ist eine wieder entzwei gegangen. Auch die kleine Zehe hat etwas abbekommen.»

«Meine volle Konzentration gilt jetzt dem am dritten September-Wochenende stattfindenden Saisonauftakt der Langstrecken-Weltmeisterschaft 2019/2020, dem Bol d‘Or in Le Castellet, den ich wieder mit dem Wójcik Racing Team 2 bestreiten werde. Gott-sei-Dank verzichten das Team auf den Pre-Test. Bis dahin wäre ich noch nicht wieder einsatzfähig gewesen.»

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