IndyCar ab Ende des Jahres ohne Seriensponsor

Von Lewis Franck
IZOD zieht sich Ende des Jahres aus der IndyCar-Serie zurück, Tony Kanaan geht zu Ganassi Racing und der «größte Mechaniker aller Zeiten», George Bignotti stirbt im Alter von 97 Jahren.

Die Associated Press berichtet, dass der Sieger der Indianapolis 500 von 2013, Tony Kanaan, Ende des Jahres von KV Racing zu Ganassi Racing wechseln wird. Der 38-jährige Brasilianer sagte, dass sein momentaner Arbeitgeber zu wenig Sponsorengelder zur Verfügung hätte, um ihn zu behalten, wenn sein Vertrag Ende des Jahres ausläuft. Er wird zum finanzkräftigen Team Ganassi Racing gegen, in dem der Neuseeländer Scott Dixon, der Schotte Dario Franchitti und der Amerikaner Charlie Kimball fahren, der in diesem Jahr sein erstes IndyCar-Rennen gewonnen hat.

IndyCar Sponsor IZOD zieht sich Ende des Jahres zurück

Anders als in der NASCAR, die den Tabakkonzern Winston und den Telekommunikationskonzern Sprint als Seriensponsor hat, haben die IndyCars jahrelang gesucht, einen Sponsor zu finden, der ihre Serie unterstützt. Seit sechs Jahren gibt es IZOD, die werden sich aber Ende des Jahres zurückziehen.

«Wir sind stolz auf unsere Partnerschaft mit IZOD in den letzten sechs Jahren und sind der PVH Corporation, dem Besitzer von IZOD, dankbar für ihre Unterstützung, Kreativität und Vision», sagte Mark Miles, Geschäftsführer von Hulman & Co, der Muttergesellschaft von IndyCar. «Die Umstände verändern sich aber und wir suchen nach neuen Partnerschaften mit Marken, die sich mit der schnellsten und vielseitigsten Art des Rennfahrens zusammentun wollen.»

«Wir kombinieren und verstärken unsere kommerziellen Aufgaben und den Indianapolis Motor Speedway, was es uns erlauben wird, für unseren Sport aggressiver nach neuen Möglichkeiten zu suchen.»

Erfolgreichster Chefmechaniker George Bignotti stirbt im Alter von 97 Jahren

Bignotti feierte mit den IndyCars sieben Siege bei den Indianapolis 500, mehr als jeder andere Mechaniker in der Geschichte des Rennens. Seine siegreichen Fahrer waren unter anderem A.J. Foyt, Graham Hill, Al Unser, Gordon Johncock und Tom Sneva. Der gebürtige Kalifornier Bignotti war auch in der IndyCar-Serie der erfolgreichste Chefmechaniker.

«Ich würde sagen, er war einer der größten Mechaniker, die je am Indianapolis Motor Speedway waren», sagte A.J. Foyt. «Wir hatten ein sehr enges Verhältnis und auch, wenn wir nicht mehr zusammen gearbeitet haben, waren bis kurz vor seinem Tod in Verbindung.»

Inklusive der sieben Triumphe bei den Indianapolis 500 feierte Bignotti 85 IndyCar-Siege. Foyt war der erste Fahrer, der vier Mal gewann, die anderen Fahrer waren Graham Hill (1966), der Zweite, der gleich vier Mal siegte war Al Unser (mit Bignotti 1970 und 1971), Gordon Johncock (1973) and Tom Sneva (1983).

«Er war ein großartiger Mechaniker und hatte so schnelle Autos und ich war ein rotznäsiges Kind», sagte Foyt, der vor dem Start der IndyCar-Saison für Bignotti Midgets fuhr. «Ich fuhr auf dem Ascot Speedway in Gardena und fuhr für ihn Midgets und wir gewannen viele Rennen in Ascot. Ich habe so ziemlich überall gewonnen, wo ich für ihn fuhr.»

«Manchmal wurde er sauer, wenn ich den Midget fuhr und sagte, <Du bringst dich noch um! Fahr nicht so wild in dem verdammten Ding!>», erinnert sich Foyt lachend. Außerdem habe Bignotti ihn daran gewöhnt, Salat zu essen – bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass Foyt ein überzeugter Fleischesser war und ist.

Bignotti und Foyt arbeiteten sechs Jahre lang zusammen, gewannen 32 Rennen und zwei mal die Indianapolis 500 (1960 und 1961), vier nationale Meisterschaften und wurden in den beiden Jahren, in denen sie nicht gewannen, Zweiter. 1960 gewannen sie 10 von 13 Rennen. Diese 77% Siegesrate wurde bis heute nicht geschlagen. Ende 1965, als Foyt sein eigenes Team gründete, trennten sie sich.

«Wir hatten viele Streits, aber es waren keine Streits, wie die Leute es sich vorstellen», sagte Foyt. «Wir haben uns gegenseitig sehr respektiert. Ich respektierte ihn für das, was er mit den Autos machte und ich glaube, er respektierte meine Fahrzeugbeherrschung. Wir waren immer gute Freunde und ich kann gar nicht genug über ihn sagen. Für mich war er einer der größten Mechaniker, der jemals eine Schraube an einem Rennwagen gedreht hat.»

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