Power gewinnt Finale, Dixon die Meisterschaft

Von Dennis Grübner
Der Neuseeländer Scott Dixon feiert in Fontana seinen dritten IndyCar-Titel, während Will Power ein wildes Rennen für sich entscheidet. Justin Wilson bei Unfall verletzt.

Zum achten Mal in Folge wurde der Meister der IZOD IndyCar Series im letzten Saisonrennen gekrönt. Nach 500 Meilen und über 3 Stunden Fahrzeit war der neue Champion gefunden: Scott Dixon. Der Neuseeländer gewann nach 2003 und 2008 seinen dritten Titel in der Serie. Das Rennen entschied ausgerechnet der Pechvogel aus dem vergangenen Jahr, Will Power, für sich.

Dabei sah es für Dixon nach dem Start alles andere als gut aus. Von Platz 17 gestartet konnte sich der Ganassi-Fahrer kaum nach vorne arbeiten und verlor zwischenzeitlich aufgrund eines sich schnell nach vorne arbeitenden Helio Castroneves‘ die virtuelle Tabellenführung. Dessen Mission für den Abend war klar. Er musste gewinnen oder zweiter werden, hatte also wenig zu verlieren. Am Ende kostete ihm aber eine Entscheidung seines Teamchefs möglicherweise den Titel.

Roger Penske holte seinen Schützling für den letzten Boxenstopp unter Gelb eine Runde zu früh an die Box. Sie war noch geschlossen, was in einer Durchfahrtsstrafe für den Brasilianer mündete. Obwohl sich Castroneves danach von Platz 9 auf Platz 1 vorarbeiten konnte, war das Rennen gelaufen. Bei seiner Aufholjagd beschädigte er sich am Auto Charlie Kimballs seinen Frontflügel und musste unter Grün erneut an die Box. Der Penske-Fahrer verlor eine Runde und kam auf Position 6 ins Ziel, während Dixon Fünfter wurde.

Der wiederum musste aber ebenfalls noch einmal mächtig zittern. Sein Honda-Triebwerk überhitzte so stark, dass er mehrfach in die Box musste. Dies geschah jedoch unter Gelb, da zuvor Sébastien Bourdais die Mauer touchierte. Die letzten 20 Runden konnte Dixon im Sparmodus das Risiko kalkulieren. Das Rennen entschied derweil Will Power für sich. Der Teamkollege Castroneves‘ drehte sich im letzten Jahr bekanntlich an selber Stelle und verlor damit seinen Titel an Ryan Hunter-Reay. In diesem Jahr gelang es ihm aber, Ed Carpenter hinter sich zu halten und den Rennsieg einzufahren. «Das ist der befriedigendste Sieg meiner Karriere», so der Australier.

Das Rennen wurde in Runde 111 von einem schweren Unfall überschattet. Justin Wilson verlor in Kurve 1 sein Auto und schlug in die Mauer ein. Durch den Dreher des Briten kam es zu weiteren Kollisionen auf der Strecke. Tristan Vautier fuhr direkt in Wilson. Josef Newgarden räumte bei einem missglückten Ausweichmanöver Oriol Servia ab. Auch Simona de Silvestro wurde in den Unfall verwickelt, konnte aber weiterfahren. Die Schweizerin wurde aufgrund der vielen Ausfälle am Ende achte. Für Wilson endete der Unfall im Krankenhaus. Ersten Untersuchungen zufolge soll er sich einen leichten Beckenbruch zugezogen haben. Weitere Untersuchungen sollen sicherstellen, dass die Wirbelsäule nichts abbekommen hat.

«Es war ein verrückter Tag», zog der frisch gebackene Champion Scott Dixon folgerichtig das Fazit. «Wir sind hinten gestartet. Ein großer Dank geht an das Team. Sie haben danach alles richtig gemacht. Wir mussten etwas an der Strategie arbeiten, dazu eine Menge am Auto und dann hatten wir auch noch Überhitzungsprobleme. Ich kann immernoch nicht glauben, dass wir die Meisterschaft gewonnen haben.»

Am Ende waren es für Dixon 27 Punkte Vorsprung. Dritter in der Gesamtwertung wurde Simon Pagenaud. Will Power verbesserte sich noch auf Gesamtrang 4 vor Marco Andretti. Vorjahresmeister Ryan Hunter-Reay belegt hinter Justin Wilson Platz 7.

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