WP Suspension: Die dritte Marke im KTM-Konzern

Von Rolf Lüthi
Kaum auf dem Markt, kann die KTM 790 Adventure R ab Mitte April schon mit High-End-Federelementen von WP Suspension aufgewertet werden. Hintergrund ist eine Neupositionierung von WP Suspension.

Öffnet man die Homepage von WP Suspension, erscheint dort WP Suspension als dritte Marke des KTM-Konzerns, gleichgestellt mit KTM und Husqvarna. Der Hintergrund: Anspruchsvolle Motorradfahrer sind gewillt, für hochwertige Federelemente Geld zu investieren. Führend in diesem anspruchsvollen, aber auch profitablen Aftermarket-Segment ist die schwedische Firma Öhlins.

Nun soll WP Suspension nicht mehr nur innerhalb der KTM Industries-Gruppe die Serien-Federelemente für KTM und Husqvarna liefern, sondern sich zusätzlich als Aftermarket-Premiumhersteller neu positionieren. Nicht nur im Offroad-Segment, sondern auch für den Einsatz auf der Rundstrecke und auf der Strasse.

WP-Entwicklungsleiter Andreas Schülling (38) spricht über die Xplor-Federelemente für die KTM 790 Adventure R und die weiteren Schritte der WP-Markenstrategie.

Wie lange braucht es, um eine spezielle Federung wie die für die KTM 790 Adventure zu entwickeln?

Von der ersten Testfahrt bis zur Serienproduktion hat es mehr als ein Jahr gedauert. Eigentlich haben wir das Produkt gleichzeitig mit dem Motorrad entworfen, damit wir bei Bedarf immer das Bike an die Federung anpassen konnten und natürlich auch umgekehrt.

Wir führten auch wochenlange Tests unter realen Einsatzbedingungen durch, um die Strapazierfähigkeit zu prüfen. Unter Zuhilfenahme von Mess- und Prüfständen konnten wir dann schließlich das optimale Design entwickeln, um einen hohen Grad an Verlässlichkeit mit leichten Materialien zu kombinieren.

Können Sie uns mehr über die einzigartigen Technologien erzählen, die für die Xplor-Komponenten von WP verwendet werden?

Wir haben das Cone-Valve-System der SX- und Enduro-Produkte weiterentwickelt und es auf die 790 Adventure R abgestimmt.

Zusätzlich haben wir uns für die Closed-Cartridge-Technologie unserer Premiumprodukte entschieden, weil wir für
konstantes Dämpfungsverhalten und eine lange Lebensdauer sorgen wollten. Das PDS wurde verwendet, um perfekte Durchschlagsicherheit des Stoßdämpfers zu garantieren, und natürlich haben wir reibungsarme Beschichtungen und leichte Materialien verwendet. All das garantiert perfekte Stabilität, ein angenehmeres Fahrgefühl, bessere Kontrolle und macht das
Motorrad dadurch sicherer und schneller.

Wie könnte man die wichtigsten Vorteile dieser neuen Federung in einem Satz zusammenfassen?

Es gibt keinen Kompromiss zwischen mehr Komfort und Durchschlagreserven. Gleichzeitig haben wir die Offroad-Performance durch einzigartige Technologien maximiert.

Welches Bild wollt ihr von WP und euren Federungsprodukten vermitteln?

Wir wollen ganz klar vermitteln, dass WP Suspension auf viele Jahre wertvoller Erfahrung im Street- und auch im Offroad-Segment zurückgreifen kann – in allen Bereichen, von OE-Produkten (Serienausstattung) bis hin zu professionellen Komponenten und sogar Werksmaterial. Wir bei WP wollen unser Portfolio von Federungsprodukten basierend auf diesen Erfahrungen ständig erweitern, weil wir diejenigen sein wollen, die das nächste Highlight auf den Markt bringen.

Wie sieht heute eure Zielgruppe aus und wo werden eure potenziellen Märkte in der Zukunft liegen?

Es geht vor allem darum, unseren Kunden die letzten fünf Prozent zu geben, um sie noch schneller zu machen und ihnen die Sicherheit zu vermitteln, dank der sie noch ein bisschen weiter gehen können.

In Bezug auf zukünftige Märkte sind wir überzeugt davon, dass wir sehr erfolgreich sein werden und Marktanteile in Ländern wie Australien, Südafrika und den USA dazugewinnen können.

In welche Richtung will WP mittel- und langfristig gehen?

Auf jeden Fall planen wir, die Produktpalette in den Segmenten Offroad und Street zu erweitern. Offroad sind wir schon Nr. 1, wir wollen aber auch einen größeren Marktanteil des Street-Segments erobern. Und dazu werden wir vor allem Rennplattformen wie die Superbike-WM, die Supersport 600, die IDM und den Alpe Adria Cup nutzen, um Teile unter reellen Rennbedingungen zu entwickeln.

Natürlich werden wir auch weiterhin Produkte entwickeln, für die eine Nachfrage auf dem Markt besteht, und wir werden die Erfahrungen, die wir in den Rennen mit dem Factory-Team sammeln, in unsere Standardprodukte einfließen lassen. So können Fahrer, die WP einsetzen, immer die beste Performance und ausfallsichere Systeme erwarten.

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