DM Haunstetten: Riss weist Favoritenrolle von sich

Von Susi Weber
Erik Riss kann kaum fassen, was er geleistet hat

Erik Riss kann kaum fassen, was er geleistet hat

Mit einem Sieg im WM-Challenge in Mühldorf sichert sich der 18-jährige Bad Wurzacher Erik Riss seine Fahrkarte für den Langbahn-GP 2014. So jung hat das keiner vor ihm geschafft.

Gerade einmal 18 Jahre ist er alt, seit eineinhalb Jahren überhaupt im Bahnsportzirkus dabei – und seit vergangenem Sonntag einer von 15 Piloten, welche definitiv die Langbahn-Weltmeisterschaft 2014 bestreiten werden: Erik Riss konnte auch Tage nach seinem Sieg beim WM-Challenge in Mühldorf noch nicht gänzlich fassen, was geschehen ist: «Ich realisiere erst jetzt so langsam, was da am Sonntag so vor sich ging.»

Im Challenge traf der Sieger des Qualilaufs von Marienbad auf die Platzierten der Ränge elf bis 18 aus dem diesjährigen Grand Prix sowie die Qualifikanten aus Marienbad und St. Macaire. Fünf aus 20 lautete in Mühldorf die Devise. Sie werden gemeinsam mit den Top-10 der WM 2013 und zusätzlich vom Weltverband FIM gesetzten Wildcard-Fahrern den GP 2014 bestreiten.

Tags zuvor wurden Erik und sein ein Jahr älterer Bruder Mark so ganz nebenbei mit einem Sieg in Güstrow und mit ihrem Team, der Motorsportvereinigung Herxheim, auch noch Meister der zweiten Speedway-Bundesliga. Für Erik Riss war schon dies viel mehr als ein Achtungserfolg: «Ich habe in diesem Rennen den Deutschen Speedway-Meister Kai Huckenbeck geschlagen. Auch das hat mich gefreut.»

«Ich wollte den Challenge gewinnen!»

Seine ganz persönliche Meisterleistung lieferte Erik Riss aber am Sonntag ab: Drei Vorlaufsiege und zwei zweite Plätze bedeuteten schon vor den Halbfinales die Führung. Sie wollte Riss ausbauen, führte im ersten Semi – und verlor durch einen Plattfuß Meter um Meter: «Ich konnte mich gerade noch so ins Ziel und als Vierter einen Punkt retten.»

Statt sich über den damit bereits feststehenden Einzug ins Tagesfinale und damit auch einen sicheren WM-Platz 2014 zu freuen, wandelte Riss den Mix aus Pech und Wut in neuerlichen Ehrgeiz um: «Ich wollte dieses Ding gewinnen!» Sein Ziel verlor der Gymnasiast auch nach einem eher mäßigen Start während der vier Final-Runden nicht aus dem Auge: «Kurzfristig war ich sogar Letzter, doch dann zog ich nach und nach an allen vorbei.»

Mit Riss überwand auch Stephan Katt als zweiter Deutscher die WM-Hürde. Sie gesellen sich damit zum bereits qualifizierten, deutschen Trio, bestehend aus Martin Smolinski, Jörg Tebbe und Richard Speiser. Riss: «Ich freue mich riesig, über den Sieg und die WM im nächsten Jahr. Und es macht mich sprachlos, dass ich da tatsächlich dabei bin!»

«Saisonziel bereits geschafft»

Mit dabei ist Erik Riss auch am kommenden Sonntag in Haunstetten bei Augsburg, wo in diesem Jahr die Deutsche Langbahn-Meisterschaft ausgetragen wird. Die Favoritenrolle weist Erik Riss von sich. Spaß will er beim letzten Langbahnrennen der Saison haben, gut mitmischen, aber auch nicht zu viel vom Erfolg und Eigenerwartungen für sich einfordern. Wenn um 13.30 Uhr auf dem 500-Meter-Oval in Haunstetten die Bänder erstmals in die Höhe schnellen, werden vor allem jene zu den Favoriten gehören, die auch auf der (kürzeren) Speedwaybahn Erfahrung haben und zurechtkommen. So gesehen gehört der 18-jährige Bad Wurzacher also durchaus zu jenen, denen ein Platz unter den Top-3 zuzutrauen ist. Zumal er im vergangenen Jahr als Neuling mit Platz 2 überraschte. Unter Druck setzen lassen will sich Riss in keinem Fall und nimmt gelassen, was da kommt: «Das Saisonziel ist mit der WM-Quali ja schon mehr als geschafft. Wir werden jetzt sehen, wie es in Haunstetten läuft!»

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