Doping-Sünder Jannick de Jong: «Fahre 2021 wieder»

Von Rudi Hagen
Jannick de Jong will nach Ablauf seiner Sperre wieder Langbahnrennen fahren

Jannick de Jong will nach Ablauf seiner Sperre wieder Langbahnrennen fahren

Langbahn-Weltmeister Jannick de Jong, der vom KNMV wegen Verstoßes gegen die Dopinggesetze für vier Jahre gesperrt wurde, will 2021 wieder fahren. Das sagte der Niederländer in Vechta zu SPEEDWEEK.com.

Jannick de Jong (31) war für die Öffentlichkeit lange nicht zu erreichen. Der Langbahn-Weltmeister von 2015, zweifache Team-Weltmeister (2013 und 2016) und dreifache Grasbahn-Europameister (2013, 2014, 2015) aus Gorredijk war zu Beginn des Jahres vom niederländischen Verband KNMV wegen Verstoßes gegen die Dopinggesetze für vier Jahre gesperrt worden.

Zur Erinnerung: Zu Beginn der Saison 2017 musste sich der Niederländer bei den Dutch Open in Eenrum einem Doping-Test unterziehen. Wie man später hörte, wurde bei diesem Test eine sehr geringe Menge Amphetamin in seinem Urin gefunden. Daraufhin wurde de Jong, zu diesem Zeitpunkt Führender in der Langbahn-Weltmeisterschaft, zuerst vorläufig gesperrt.

Amphetamin ist eine vollsynthetisch hergestellte Substanz künstlichen Ursprungs. Sie hat eine stark stimulierende und aufputschende Wirkung. In hohen Dosen wirken Amphetamine euphorisierend. Sie werden auch in der Medizin als Arzneistoff eingesetzt. Im niederländischen Recht gelten Amphetamine als sogenannte «weiche Drogen».

Da Jannick de Jong bereits früher schon einmal des Dopings verdächtigt wurde, als Spuren von Cannabis in seinem Urin gefunden wurden, ist er als Wiederholungstäter im Bereich Doping eingestuft worden. Daher das (über-?) harte Urteil von vier Jahren Sperre.

Beim Jubiläumsrennen des AC Vechta war Jannick de Jong als Clubfahrer einer der Ehrengäste des Rennabends. SPEEDWEEK.com sprach im Reiterwaldstadion kurz mit ihm.

Jannick, schön dich wieder mal zu sehen. Wie geht es dir?

Mir geht es gut. Ich habe mir mit meiner Freundin in meiner Heimat Gorredijk ein Haus gekauft, da wohnen wir.

Was machst du jetzt beruflich?

Ich habe mich da verändert, denn ich arbeite seit geraumer Zeit für die Motip Dupli Gruppe, die vertreiben zum Beispiel Autolacke in Sprühdosen mit ozonunschädlichen Treibmitteln. Ich bin da für den Verkauf zuständig und viel in Südosteuropa unterwegs.

Es sieht aus, als hättest du etwas an Gewicht zugelegt, oder?

Ich habe mehr Muskelmasse aufgebaut, da ich viel im Fitness-Studio trainiere.

Glaubst du, dass du diese Muskeln noch einmal im Rennsport einsetzen kannst oder anders gefragt, werden wir dich wieder auf der Langbahn sehen?

Na klar, im Jahr 2021 fahre ich wieder, meine Motorräder habe ich ja auch noch in der Werkstatt.

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