Jannick de Jong: Größtes Ziel wieder Einzel-WM-Titel

Von Rudi Hagen
Welt- und Europameister Jannick de Jong

Welt- und Europameister Jannick de Jong

Jannick de Jong hat das erfolgreichste Jahr seiner Karriere hinter sich. In der kommenden Saison würde der Niederländer gerne seine drei Titel verteidigen.

Langbahn-Weltmeister, Grasbahn-Europameister und niederländischer Grasbahnmeister: Diese drei Titel holte sich Jannick de Jong im Jahr 2015. Der 28-jährige Friese aus Gorredijk blieb dabei immer auf dem Teppich, suchte die Nähe zu den Fans und arbeitete auch im Privatleben ganz normal seine acht Stunden täglich weiter. Speedweek.com sprach mit dem freundlichen Niederländer.

Jannick, hattest du vorher gedacht, dass die Saison 2015 so gut für dich verlaufen würde?

Nein, so eine Supersaison wie die letzte, das war mehr als erwartet. Aber neben meinen drei Titeln bin ich auch bei der Team-WM ein sehr gutes Rennen gefahren, obwohl wir insgesamt nur Fünfter wurden. Ich habe von unseren 31 Gesamtpunkten 23 gefahren, das war nicht ganz schlecht. Aber man muss auch sehen, dass unsere Mannschaft ersatzgeschwächt war. Für die kommende Saison hat sich der KNMV vorgenommen, wieder ein ganz starkes Team in den Wettbewerb zu schicken. Ich werde auf jeden Fall alles geben.

Welche Ziele hast du noch in dieser Saison?

Mein größtes Ziel ist es, wieder Einzel-Weltmeister zu werden, aber die Gegner sind stark. Ich kann mich nicht auf meinen Lorbeeren ausruhen, ich muss wieder alles geben, um vorne zu sein. Ich weiß aber, dass ich es kann, denn ich habe den Titel ja schon einmal geholt. Dadurch ist alles ein bisschen einfacher. Aber bei solch einem Vorhaben muss schon alles passen und es gehört auch das nötige Glück dazu.

Zur Qualifikation für das Finale zur Europameisterschaft hast du dich für Mulmshorn entschieden. Warum nicht für Tayak?

Schau dir mal die Landkarte an, dann weißt du warum. Die Bahn in Mulmshorn kenne ich zwar nicht, aber man hat mir gesagt, sie sei einigen holländischen Bahnen ähnlich. Das gefällt mir. Das Finale ist in Swingfield in England, die Bahn kenne ich, denn da bin ich schon mal Team-Weltmeister geworden. Den EM-Titel Nummer 4 würde ich mir gerne holen, aber so ein Tagesfinale birgt einige Tücken. Mein Landsmann Theo Pijper will die EM auch mitfahren, da muss man aufpassen, das ist ein starker Gegner, wie andere aber auch.

Gibt es neue Technik in deinen Motorrädern?

Ja, wir haben ein paar neue Sachen. Ich fahre aber weiter Fahrgestelle von Hocob und die Motoren vom GM sind wie immer durch Bert van Essen präpariert. Von GM bekomme ich jetzt auch mehr Unterstützung, die waren froh, mit mir einen Weltmeister zu haben. Meine Leute sind auch die gleichen geblieben, denn never change a winning team.

Du hast gesagt, du bekommst mehr Unterstützung von GM. Du bist ja auch auf vielen Ehrungen gewesen, in Funk und Fernsehen und in Print- und Onlinemedien vorgestellt worden. Bist du jetzt reich und kannst Profi werden?

Schön wär’s. Nein, ganz und gar nicht. Ich arbeite ganz normal in einem Betrieb und tue dadurch automatisch auch etwas für meine Fitness. Aber wenn man jeden Tag acht Stunden arbeitet, dann bleibt nicht mehr viel, dann ist man froh, wenn man zuhause ist. Ich habe Sport-Management studiert, in dem Bereich würde ich gerne eine entsprechende Stelle finden. Bisher gab es da nichts für mich.

Bei dir um die Ecke gibt es doch den Profi-Fußballclub SC Heerenveen. Könntest du da nicht unterkommen?

Lustig, solange ich unseren Sport betreibe, sicher nicht, denn da bin am Wochenende ja immer unterwegs. Ich liebe den Sport, aber ich bin auch nur ein Mensch, der irgendwann sehen muss, wie es weitergeht.

Hast du noch andere Wünsche?

Mein größter Wunsch ist gesund zu bleiben und eine Top-Saison zu fahren. Dazu gehören auch Rennen in Deutschland, wo ich sehr gerne unterwegs bin. Plattling, Altrip und Herxheim stehen jetzt schon fest.

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