Smolinski: «Das grenzt an Mord!»

Von Ivo Schützbach
«Ich mache auch in Zukunft den Mund auf», so Smolinski

«Ich mache auch in Zukunft den Mund auf», so Smolinski

Mit seinem Sieg bei der Langbahn-WM-Quali in Arigues de Lussac unterstrich Martin Smolinski seine Grand-Prix-Ambitionen.

Smolinski erlebte in Südfrankreich vor allem die harte Realität in der Langbahn-WM. «Beim nächsten Mal werde ich mich im Vorfeld genauer über die Lichtverhältnisse auf der Rennbahn informieren», meinte der Olchinger über das absolut mangelhafte Flutlicht auf der Rennstrecke. «Ich werde auch in Zukunft meinen Mund aufmachen und solche Sachen anprangern. Das Flutlicht war nie im Leben so hell, wie es laut Handbuch sein muss.»

Man muss sich die Frage stellen, wie so eine Flutlichtanlage überhaupt von der FIM abgenommen wird. Smolinski: «Die Offiziellen von der FIM machen Riesensprüche wegen Airfences und Sicherheit. Sie scheissen sich im Endeffekt aber einen Dreck darum. Es grenzt an Mord, wenn man ab der Mitte der Rennbahn nichts mehr sieht.»

Weil es das ganze Rennen über nieselte, gab es einen fliessenden Übergang zwischen dem Bahnbelag und der Bande. Aussen herum überholen war von den Streckenbedingungen her gut möglich, jedoch mit grossem Risiko verbunden. «Ich hätte meine alte Helmlampe einpacken sollen, um wenigstens ein bisschen etwas zu sehen», spottete einer der WM-Piloten.

Sportlich war die WM-Runde für Smolinski ein Erfolg, obwohl er mit der Technik haderte. Er unterlag lediglich im ersten Vorlauf dem in Frankreich immer schnellen Lokalmatadoren Jerome Lespinasse, im Finale fuhr ihm der junge Engländer Tom Perry in der letzten Kurve aussen vorbei.
 
«Mein erstes Bike ist wegen Vergaserproblemen kaputtgegangen», erklärte Smolinski. «Die restlichen Läufe bin ich mit der alten Berta gefahren, dem Motorrad, wegen dem mich letztes Jahr alle ausgelacht haben. Im Halbfinale ist mir der Kerzenstecker runtergesprungen, weil wir vor lauter Stress keine Zeit hatten, eine Sicherung anzubringen.»


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